Bald kein Umweg mehr für Pendler
Nach fast elf Monaten wird die Landesstraße 136 zwischen Tawern-Fellerich und Temmels wieder freigegeben. Ab dem 28. März kann die vor allem bei Luxemburg-Pendlern aus Tawern und dem Raum Saarburg beliebte Strecke wieder genutzt werden.
Tawern/Temmels. Der Berufsverkehr kann laut dem Landesbetrieb Mobilität in Trier die L 136 Ende März ungehindert nutzen. Das ist eine gute Nachricht für viele Luxemburg-Pendler - vor allem aus Tawern. "Natürlich freuen wir uns, wenn die Verbindung wieder offen ist", sagt Ortsbürgermeister Josef Weirich (CDU). Die Tawerner hatten unter der monatelangen Vollsperrung der Pendlerstrecke am meisten zu leiden. "Halb Tawern pendelt ja nach Luxemburg zur Arbeit", sagt Weirich.
Die Grenzgänger mussten seit dem 3. Mai 2010, als die Strecke voll gesperrt wurde, einen kilometerlangen Umweg in Kauf nehmen. Die offizielle Umleitung verlief über Konz-Könen, Wasserliesch und Oberbillig. Die meisten fuhren aber auf der K 110 nach Onsdorf und dann über die L 135 über Nittel nach Luxemburg.
Wenn die L 136 wieder offen ist, können sie wieder den direkten Weg nehmen. "Wir versprechen uns davon auch, dass die Strecke nach Luxemburg sicherer wird", sagt Weirich. Die L 136 - früher eine schmale Holperpiste - wurde auf einer Länge von etwa zwei Kilometern grundlegend saniert und auf eine Breite von sechs Metern ausgebaut. Dafür hat das Land als Baulastträger 1,35 Millionen Euro investiert.
Laut Bartnick wurden die Asphaltarbeiten abgeschlossen. Zurzeit stehe noch die Bankettfertigung an. "Das Bankett ist die mineralische Randeinfassung einer Straße", sagt Hans-Michael Bartnick, stellvertretender Leiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) in Trier. "Anschließend werden noch Schutzplanken installiert, Leitpfosten gestellt und die Beschilderung vervollständigt."
Ursprünglich hatte der LBM angekündigt, dass die Arbeiten Ende Oktober 2010 abgeschlossen werden könnten. Weil die Verbandsgemeindewerke Konz nachträglich mit dem Ansinnen gekommen seien, noch Leitungen in Fellerich zu verlegen, hieß es beim LBM, dass die Straße erst Weihnachten 2010 freigegeben werden könne. Doch auch dieser Plan ging nicht auf.
Der frühe Wintereinbruch machte den Arbeitern einen Strich durch die Rechnung (der TV berichtete). Deswegen wurde die Sanierung erst jetzt abgeschlossen.
2012 soll laut dem aktuellen Landesstraßen-Programm der zweite Ausbauabschnitt folgen. Der Plan: Für 1,1 Millionen Euro soll die Strecke vom Ortsausgang Temmels bis zur jetzigen Baustelle saniert werden. Zudem ist für 138 000 Euro ein Kreisel an der Kreuzung zur B 419 geplant (der TV berichtete).
"Für die 2012 vorgemerkten Vorhaben ist der Hinweis wichtig, dass über diese Maßnahmen in einem neuen Landeshaushalt und durch ein neu gewähltes Parlament entschieden wird", sagt Bartnick. Der LBM Trier bemühe sich, in diesem Jahr Baurecht zu schaffen und die betroffenen Grundstücke zu kaufen. Bartnick weist darauf hin, dass der zweite Straßenabschnitt nicht ohne eine erneute Vollsperrung saniert werden kann.
