Bald wieder zeitgemäß

BEUREN. (ax) Bis zu den Sommerferien müssen die 140 Grundschulkinder aus Beuren für den Sportunterricht nach Hermeskeil fahren. Der Grund dafür ist aber erfreulich: Mit dem symbolischen Spatenstich hat jetzt die überfällige Sanierung der Turnhalle in ihrer Schule begonnen. Das lassen sich Verbandsgemeinde, Kreis und Land zusammen rund 450 000 Euro kosten.

Nein, ein großer Palast ist es wirklich nicht, der den Beurener Grundschulkindern für ihren Sportunterricht zur Verfügung steht. Im Gegenteil: "An der Turnhalle hat der Zahn der Zeit schon arg genagt", sagt Schulleiter Willi Seimetz. Mehr als 40 Jahre hat die kleine Halle schon auf dem Buckel. Das ist aber noch nicht alles: Schon längst ist die Ausstattung des Gebäudes nicht mehr zeitgemäß. Die Geräte in der Halle sind veraltet, es fehlt an Platz, sie unterzustellen, und vor allem gibt es nur einen Umkleideraum sowohl für Jungen als auch für Mädchen. In der Praxis bedeutet das, "dass wir uns oft schon in der Klasse umziehen", berichtet der Drittklässler Lars Fetzer. Kein Wunder also, dass Seimetz schon aus diesem Grund die Sanierung für "unbedingt notwendig" hält.Ganz ungetrübt ist die Freude nicht

Zwar ist der Schulleiter froh, dass das 450 000-Euro-Projekt viel zur Verbesserung der Situation beitragen wird. Grund zur Euphorie gibt es für Seimetz aber nicht. "Mit einem lachenden und einem weinenden Auge" sehe er den Start der Bauarbeiten, betonte das SPD-Mitglied im Verbandsgemeinderat beim symbolischen Spatenstich, den Landrat Günther Schartz, Verbandsgemeidebürgermeister Michael Hülpes als Verteter des Schulträgers und der Landtagsabgeordnete Bernhard Henter (alle CDU) gemeinsam mit den Architekten Hans-Peter Kolz und Willi Klein von der bauausführenden Firma vornahmen. In den seit fünf Jahren andauernden Bemühungen um eine Lösung der misslichen Situation hatte sich Seimetz nämlich immer wieder für einen Neubau oder zumindest eine Erweiterung der Schulturnhalle stark gemacht. Aber auch nach den Sanierungsarbeiten wird sich an deren Größe von zehn mal 18 Metern nichts ändern. "Das ist weniger als die Hälfte des Normmaßes. Ich hätte mir für die Halle schon ein paar Quadratmeter mehr gewünscht", betont Seimetz. Immerhin garantiert die Sanierung aber den Bau eines zweiten Umkleideraums sowie neuer Sanitäranlagen und Duschen. Nach dem Durchbruch einer Außenwand wird zudem ein Anbau, der als Geräteraum dient, fertig gestellt. Zudem, so Kolz, wird das Flachdach der Halle durch ein Satteldach ersetzt. Bei einem kurzen Blick zurück machte Hülpes zwar deutlich, dass 2001 ursprünglich der Antrag auf einen Neubau der Halle gestellt worden war. Das Vorhaben scheiterte letztendlich aber an der Finanzierung, weil dafür Kosten von rund 1,2 Millionen Euro ermittelt wurden. Auch wenn somit die Halle in ihrer bisherigen Dimensionierung bestehen bleibt, versprach Hülpes den 140 Grundschulkindern, die aus Beuren, Rascheid, Geisfeld, Hinzert-Pölert, Bescheid und Naurath kommen, "dass wir sie richtig aufpolieren und schön neu machen". Das soll bis zum Ende der Sommerferien 2007 geschehen sein. Bis dahin werden die Kinder für ihren Sportunterricht mit dem Bus nach Hermeskeil in die Turnhalle der Kaserne gebracht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort