Batteriesäure verseucht Erde

Weil ein Rad platzte, landete ein LKW, der Altbatterien auf drei offenen Containern geladen hatte, auf der A1 im Straßengraben. Wegen ausgelaufener Säure mussten rund 50 Kubikmeter Erde ausgebaggert werden. Der Fahrer des LKW blieb unverletzt. Grundwasser ist nicht gefährdet.

 Unfall mit Folgen: Umgekippt sind eine Zugmaschine nebst einem Container voller Altbatterien auf der A1 bei Rivenich. Foto: Feuerwehr Hetzerath/Denis Janssen

Unfall mit Folgen: Umgekippt sind eine Zugmaschine nebst einem Container voller Altbatterien auf der A1 bei Rivenich. Foto: Feuerwehr Hetzerath/Denis Janssen

Rivenich. (sos) Die A1 war am gestrigen Dienstag in Fahrtrichtung Koblenz über mehrere Stunden wegen Bergungsarbeiten und einem erforderlichen Erdaustausch nur einspurig befahrbar. Zu dem Unfall kam es gegen 5.25 Uhr durch einen geplatzten Reifen am Gefahrgut-LKW. Daraufhin kam das Fahrzeug von der Autobahn ab.

Die Zugmaschine mit einem Container kippte im Straßengraben um, der Fahrer konnte sich selbst befreien. Die Altbatterien hatten sich auf der Autobahn und im Straßengraben verteilt, zum Teil trat Säure aus.

Es gab noch einen Folgeunfall, als ein PKW über Reifenteile des LKW fuhr und beschädigt wurde.

Zwei weitere Container der sieben Tonnen schweren Gesamtladung wurden auf einem Anhänger transportiert, der unversehrt blieb. Die Freiwillige Feuerwehr Hetzerath war über drei Stunden mit 18 Mann im Einsatz.

Gutachter gibt Entwarnung für Grundwasser



Wehrführer Martin Esch sagt: "Wir haben ausgelaufenen Diesel auf der Straße mit Bindemittel beseitigt. Das war keine nennenswerte Menge."

Der Austausch des Erdreiches wegen der ausgelaufenen Batteriesäure wurde von der Autobahnmeisterei Wittlich veranlasst. Die Untere Wasserbehörde bei der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich wurde informiert, war aber nicht vor Ort, weil laut Auskunft von Pressesprecher Manuel Follmann für Bodenschutz der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier zuständig ist. Der ordnete an, eine Fläche von 100 Quadratmetern Erde einen halben Meter tief abtransportieren zu lassen.

"Es war ein Gutachter vor Ort, nach menschlichem Ermessen ist keine Gefahr für das Grundwasser zu befürchten", informiert Winfried Valerius, Leiter der Autobahnmeisterei beim LBM. Die verseuchte Erde sei zu einer Zentralsammelstelle nach Morbach gebracht worden.

Während der LKW schon am Vormittag geborgen werden konnte, dauerten die Erdaustauscharbeiten bis zum späten Nachmittag. Weil deshalb die A1 an der Unfallstelle halbseitig bis gegen 15 Uhr gesperrt blieb, kam es zu Staus.

Im Einsatz war auch die Autobahnpolizei Schweich. Sie schätzte den Schaden auf über 15 000 Euro. Das zahle die Versicherung.

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