Infrastruktur Neues Wohnen und mehr Mobilität in Irsch

Straßenausbau, Haus am Brunnenhof und ein Kleinbus: Der Bau- und Liegenschaftsausschuss spricht Empfehlungen für den Ortsgemeinderat aus.

 Diese Wohnanlage will ein Investor im Bereich des Irscher Brunnenhofs errichten. Sie wird Thema der nächsten Ratssitzung am 5. November –  sofern  diese trotz Corona  stattfindet.

Diese Wohnanlage will ein Investor im Bereich des Irscher Brunnenhofs errichten. Sie wird Thema der nächsten Ratssitzung am 5. November –  sofern  diese trotz Corona  stattfindet.

Foto: Herbert Thormeyer

Irsch/Saar Das kann nur in Corona-Zeiten passieren: Der Irscher Ortsbürgermeister Jürgen Haag kündigt noch vor der Eröffnung der Sitzung des Bau- und Liegenschaftsausschusses an, dass die Sitzung des Ortsgemeinderates am Donnerstag ausfallen könnte. Dennoch werden wichtige Punkte für die Tagesordnung von diesem Gremium vorbereitet.

„Viele geplante Investitionen fallen in den Zuständigkeitsbereich dieses Ausschusses, und jetzt müssen die Beträge aktualisiert werden“, erklärt der Ortschef. Eine lange Liste wird zügig abgearbeitet, das meiste davon sind Straßenausbauten, die schon länger anstehen.

Der Ortsgemeinderat entscheidet am Donnerstag – oder eben später – über den Ausbau der Schulstraße, Am Sonnenberg, Am Scharfenberg, die Sanierung des Friedhofes, die Bachbrücke zur Kaselmühle, die Erneuerung der Heizung im Bürgerhaus Winzerkeller, wie es mit dem Kindergarten weitergeht, dem Neubau des Bauhofes und ob man in den alten Werkstätten nicht ein Fitnesszentrum für alle nach Mannebacher Vorbild einrichten könnte. Haag macht klar: „Die Auftragsbücher der Baufirmen sind voll, die Preise steigen.“ Je länger man warte, umso teurer werde es.

Ganz neu reinbekommen hat Ortschef Haag die Entwurfsplanung einer Wohnanlage, die ein Investor im Bereich des Gasthauses Brunnenhof errichten will. Bisher gibt es davon nur Bilder und Haag sagt: „Darüber muss der Ortsgemeinderat entscheiden.“

Wo die Zeit gerade drängt ist beim Projekt LandMobil, bei dem Irsch über 227 000 Euro Zuschussgeld verfügen darf. Es soll zwar ein Mobilitätscarport im neuen Bauhof für die künftigen Elektrokleinbusse entstehen. Dies sind dennoch zwei getrennte Projekte und müssen deshalb getrennt abgerechnet werden.

Damit die Gesamtinvestition nicht verfällt, musste jetzt ein Auftrag für Bau- und Aushubarbeiten per Eilentscheidung an die Firma von Wolfgang Gläsner in Höhe von 11 584 Euro vergeben werden, denn ein Teil der Fördermittel muss noch in diesem Jahr ausgegeben sein.

Von Fahrzeugen, die Menschen ohne Fahrer transportieren, hat sich Jürgen Haag inzwischen verabschiedet. Der Grund: „Die versicherungstechnischen Hürden sind noch zu hoch. So was dauert noch Jahrzehnte.“ Wer zahlt, wenn es zum Crash kommt? Der Konstrukteur oder etwa der Programmierer? Begeistert ist Haag hingegen von dem System, das in Wittlich installiert wurde. „Nutzer können Fahrzeuge per Handy-App an die vorgegebenen Haltepunkte bestellen“, beschreibt es der Ortschef. Das komme insbesondere bei der Jugend unheimlich gut an. Organisiert werde das System über einen Quartiersmanager. Vorstellen kann Haag sich gut, dass noch weitere Orte rund um Saarburg bei diesem Transportsystem mitmachen und ist optimistisch: „In einem Jahr könnte das, wenn alles gut läuft, schon Wirklichkeit sein.  

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort