Bauarbeiten in Hermeskeiler Koblenzer Straße beginnen am Dienstag - Vollsperrung bleibt zwei Jahre bestehen
Hermeskeil · Jetzt wird es ernst: Die Koblenzer Straße (B 327) in Hermeskeil wird ab morgen zur Großbaustelle. Am Dienstag, 1. September, starten die Arbeiten zur umfassenden Erneuerung der Straße. Zunächst wird der Abschnitt zwischen den Einmündungen zur Borwiesenstraße und der Straße Petersberg voll gesperrt. Autofahrer müssen bis Herbst 2017 einen großen Umweg in Kauf nehmen.
Hermeskeil. Es ist die erste von insgesamt vier Etappen bei einem 3,34 Millionen Euro teuren Straßenbauprojekt, das Tausende Autofahrer und viele Anlieger lange Zeit beschäftigen wird. In Hermeskeil wird der Ausbau der Koblenzer Straße (B 327) fortgesetzt. Nachdem 2011/2012 bereits der Abschnitt vom Stadteingang bis zur Hausnummer 51 saniert wurde, folgt nun ein zusätzliches 530 Meter langes Teilstück weiter hinauf Richtung Zentrum.Baumaschinen werden gebracht
Mit der Verwirklichung dieses Vorhabens, über dessen Planung der TV bereits mehrfach berichtet hat, geht es ab Dienstag, 1. September, ans Eingemachte. Dabei ist zunächst das Teilstück zwischen den Einmündungen Borwiesenstraße und der Straße Petersberg an der Reihe.
Nach Auskunft des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Trier werden die beiden beauftragten Firmen Breit und Düpre morgen ihre Geräte zur kommenden Großbaustelle bringen und damit beginnen, die künftige Verkehrsbeschilderung aufzustellen.
Wegen ihrer geringen Breite muss die Koblenzer Straße auf allen vier Abschnitten voll gesperrt werden, wenn dort die Bagger im Einsatz sind. Der Verkehr wird deshalb großräumig über die B 327 und B 407 nach Höfchen und von dort auf die B 52 umgeleitet (siehe Karte).
Für Ortskundige gibt es zwar auch innerhalb der Stadt Ausweichstrecken. Die schildert der LBM aber bewusst nicht offiziell aus. Auf allen vier Teilstücken steht nicht nur die Erneuerung der Fahrbahn und der Gehwege an. Die Werke der Verbandsgemeinde (VG) verlegen im Untergrund auch neue Abwasserrohre und Wasserleitungen. Denn der Kanal in der Koblenzer Straße stammt teilweise noch aus den späten 1930er Jahren. Auch RWE und Telekom erneuern ihre Versorgungsleitungen in der Koblenzer Straße.
Wegen des großen Arbeitsaufwands setzt der LBM eine Bauzeit von mehr als zwei Jahren, also bis Herbst 2017, für das Gesamtprojekt an.
Den ersten Abschnitt zwischen Borwiesenstraße und Petersberg sollen die Firmen, wenn alles planmäßig verläuft, bis März 2016 fertigstellen.
Es folgt von April bis Oktober 2016 das zweite Teilstück zwischen Petersberg und der Einmündung in die St.-Josef-Straße. Von der St.-Josef-Straße bis unmittelbar vor die Einmündung zur L 165 (Züscher Straße) wird zwischen Oktober 2016 und Juni 2017 gebaut. Dort wird es nach Abschluss der Arbeiten im Übrigen eine neue Verkehrsführung geben. Die Autos werden dann nicht mehr wie bisher auf zwei Spuren über den Innenstadtring rollen. In Zukunft gibt es dort nur noch eine Fahrspur.
Diese Lösung war bei einer Testphase im Sommer 2013 auf ein positives Echo gestoßen. Da durch den Wegfall einer Fahrspur neuer Raum gewonnen wird, können auf dem Seitenstreifen neue Parkplätze entstehen.
Der Knotenpunkt an der Einmündung zur Züscher Straße wird schließlich von Juni bis Oktober 2017 erneuert.
Auf der Koblenzer Straße sind pro Tag durchschnittlich mehr als 12 500 Autos in Hermeskeil unterwegs.
Finanziell beteiligen sich drei Partner an dem 3,34 Millionen-Euro-Projekt. Die VG-Werke schultern mit 1,7 Millionen Euro den Löwenanteil. Der Bund steuert 876 000 Euro für die Erneuerung der Fahrbahn bei.
Die Stadt ist mit 759 000 Euro im Boot, wobei in diesem Betrag nicht nur die Kosten für die Gehwege, sondern auch für die Umgestaltung des am Rand der Koblenzer Straße gelegenen Parkplatzes an der St.-Josef-Klinik enthalten sind.
