Renaturierung Leukbach Bauausschuss Saarburg trifft eilige Entscheidung

Saarburg · In Saarburg soll am City-Parkplatz ein „Mehrgenerationenplatz“ entstehen und der Leukbach renaturiert werden. Ein griffiger Name für das Areal wird noch gesucht.

 So soll das Areal an der Leuk beim City-Parkplatz in Zukunft aussehen.

So soll das Areal an der Leuk beim City-Parkplatz in Zukunft aussehen.

Foto: Dirk Tenbrock

Es pressiert ein wenig, die Fördergelder müssen noch im Jahr 2020 abgerufen werden, deshalb hat der Bauausschuss des Stadtrates Saarburg schon am 3. Juni die Entscheidungen gefällt:

Vorangetrieben wird die geplante Renaturierung der Leuk im Bereich des City-Parkplatzes sowie die Umgestaltung der davor liegenden Freifläche am neuen „Haus der Vereine“ zu einem sogenannten Mehrgenerationenplatz. Der Bachlauf, der in zwei Bögen dort entlangfließt und dessen Hochwasser immer wieder für Überschwemmungen sorgten, soll entschärft werden, vertieft, verbreitert und mit Rauschen und Gumpen hinter Steinen insgesamt einen natürlicheren Lauf bekommen, um auch den Fischen, Insekten, Amphibien und Vögeln wieder einen adäquaten Lebensraum zu bieten.

Die Verbandsgemeinde tritt dabei als Projektträger auf und übernimmt die Koordination zwischen Stadt und Kreis, der als zuständige Behörde ein großes Interesse an der Maßnahme hat.

Das Planungsbüro Hömme aus Pölich, das schon die bisher erfolgreich verlaufenen Arbeiten am Flüsschen zwischen Trassem und Saarburg geplant hatte, wurde beauftragt. „Das Wasser wird hier als Element wieder sichtbar, das Ökosystem gestärkt und der Hochwasserschutz verbessert“, sagt Bürgermeister Jürgen Dixius beim Ortstermin mit dem TV. „Außerdem wird die kleine Holzbrücke erneuert und verbreitert, das ist von Vorteil für Rollstuhl- und Radfahrer.“

Die Gesamtkosten von 345 000 Euro übernimmt zu 90 Prozent die Aktion Blau des Landes, für Kreis und Stadt verbleiben jeweils 5 Prozent (17 300 Euro).

Ein weiteres Herzensprojekt von Dixius ist das anliegende und schon im Mai 2019 eröffnete Haus der Vereine. Im Haus der ehemaligen Kita Blümchesfeld, das durch deren Verlegung freigeworden war, haben sich mittlerweile fast 20 Saarburger Vereine etabliert, die dort ihre Veranstaltungen und Sitzungen abhalten.

Die notwendigen Umbau- und Renovierungsarbeiten hatte der städtische Bauhof mit den Vereinen zusammen in Eigenleistung besorgt. Dixius sagt: „Das ist eine Erfolgsgeschichte, deshalb möchten wir jetzt den nächsten Schritt tun und die Freifläche zur Innenstadt hin zu einem ganz zentralen Ort für alle Bürger umgestalten.“

Ein Grillplatz und ein Spielbereich sollen auf der Rasenfläche unter den wilden Kirschbäumen installiert werden, drumherum soll eine Liegewiese entstehen. Hier werden sich die Kosten auf rund 170 000 Euro belaufen, 75 Prozent davon kommen aus EU-Leader-Töpfen.

Gleichwohl ist der Bürgermeister nicht glücklich mit dem sperrigen Begriff des Mehrgenerationenplatzes. Er möchte gerne, dass sich die Bürger Gedanken um einen griffigen Namen machen. Der „Volksmund“ ist gefragt, Vorschläge erbeten an rathaus@saarburg.de

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