Baum erschlägt 55-Jährigen

Lampaden · Ein 55 Jahre alter Mann ist am Mittwochnachmittag in der Nähe von Lampaden (Verbandsgemeinde Kell) bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen. Der Vorarbeiter einer Fachfirma wurde bei Fällarbeiten von einem Baum erschlagen, der nicht in die vorgesehene Richtung stürzte. Das teilte die Polizei gestern mit. Das Unfallopfer kommt aus der Verbandsgemeinde Ruwer.

Baum erschlägt 55-Jährigen
Foto: Frank Goebel

Lampaden. Für das Opfer kam jede Hilfe zu spät. Ein 55 Jahre alter Mann ist bei einem Arbeitsunfall in einem Waldstück zwischen Lampaden und Obersehr so schwer von einem umstürzenden Baum getroffen worden, dass er noch an Ort und Stelle verstarb. Wie das Polizeipräsidium Trier erst gestern mitteilte, ereignete sich das tragische Geschehen in dem unwegsamen Gelände bereits am Mittwochnachmittag gegen 15.30 Uhr.
Der 55-Jährige war Polier einer Fachfirma, die zurzeit rund um den Hochwaldort Lampaden mit Flurbereinigungsarbeiten beschäftigt ist.Zwei Kollegen erleiden Schock



Nach Auskunft der Polizei waren zum Zeitpunkt des Unfalls zwei Arbeiter dieser Firma damit beauftragt, eine Schneise für einen neuen Weg zu schlagen. Der 55-jährige Vorarbeiter habe sich am Nachmittag bei seinen Kollegen aufgehalten, als das Unglück geschah. Einer der Bäume, der abgesägt wurde, haben sich aus der beabsichtigten Fallrichtung herausgedreht, so die Polizei. Er stürzte also nicht auf die ursprünglich vorgesehene Stelle. Stattdessen traf der Baum den 55-jährigen Polier mit voller Wucht am Rücken. "Die beiden Arbeiter haben ihrem Polier zwar wohl noch etwas zugerufen und wollten ihn warnen", sagt Polizeisprecherin Monika Peters dem TV. Der Mann, der aus der VG Ruwer kommt, konnte dem umstürzenden Baum aber nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Er starb noch an der Unfallstelle. Die beiden Waldarbeiter erlitten laut Polizei einen Schock.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen, um die genauen Umstände des tödlichen Arbeitsunfalls zu untersuchen. Auch die Berufsgenossenschaft wurde eingeschaltet. Sie soll klären, ob alle arbeitschutzrechtlichen Vorgaben eingehalten wurden.
Ewald Hermesdorf ist Ortsbürgermeister der Gemeinde Lampaden, in deren Auftrag die Flurbereinigungsarbeiten vorgenommen werden. Er zeigt sich im TV-Gespäch betroffen. "Ich habe das Opfer ja gut gekannt und viel mit ihm zu tun gehabt, weil er sozusagen der Bauleiter in dieser Sache war", sagt Hermesdorf. Der mit Eichen und Kirschbäumen gesäumte Waldweg im Distrikt "Im Stockenberg" sollte von drei auf fünf Meter verbreitert werden, damit er für Maschinen besser befahrbar ist. Das sei der Grund für die Fällarbeiten gewesen, so Hermesdorf.

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