Baustelle Rommelfangen

MERZKIRCHEN-ROMMELFANGEN. Die Rommelfangener müssen derzeit mit besonders viel Matsch und Dreck leben: Das Bild der Ortsmitte ziert eine große Baustelle. Das Dorf erhält eine komplett neue Kanalisation.

 In Rommelfangen wird gebuddelt: Der Ort bekommt eine neue Kanalisation. Foto: Susanne Windfuhr

In Rommelfangen wird gebuddelt: Der Ort bekommt eine neue Kanalisation. Foto: Susanne Windfuhr

Großbaustelle Rommelfangen: Bis mindestens Ende dieses Jahres wird im Merzkirchener Ortsteil Rommelfangen gebuddelt. In drei Bauabschnitten wird der 60-Seelen-Ort mit einer komplett neuen Kanalisation sowie einer neuen Kreisstraße versorgt. Hintergrund sind die Auflagen des Abfallbeseitigungskonzeptes (ABK) der Verbandsgemeinde Saarburg. "Rommelfangen war nicht ans ordnungsgemäße Kanalsystem angeschlossen", erläutert Otmar Löw, Werkleiter der Verbandsgemeinde-Werke im Gespräch mit dem TV. "Nach dem ABK müssen alle Gemeinden bis zum Jahr 2007 mit dem allgemeinen System verbunden sein. Neben Rommelfangen stehen noch Helfant und Esingen aus." Bislang verfügten die Höfe und Häuser in Rommelfangen über eigene Kleinkläranlagen. "Von da aus flossen die Abwässer in den alten Kanal und schließlich in den Bach", sagt Löw. "Diese Anlagen sind aber mittlerweile nicht mehr zulässig." So sind Arbeiter derzeit in der Ortsmitte damit beschäftigt, in etwa drei Metern Tiefe eine Schmutzwasser-Leitung zu verlegen. Diese wird in einem nächsten Schritt bei jedem Grundstück mit dem Hausanschluss verbunden.Regen- und Schmutzwasser künftig getrennt

Der alte Kanal bleibt nach Auskunft des VG-Werkleiters bestehen. Dort wird künftig ausschließlich das Regenwasser gesammelt. Löw: "Die Hauseigentümer müssen nun suchen, an welchem Punkt ihres Grundstücks das Schmutzwasser heraustritt und wo das Regenwasser verläuft. Mit den Abwässern werden sie dann an das öffentliche Rohr angeschlossen." Trotz aller Kosten, die auf die Hausbesitzer zukommen, brächte das System in Rommelfangen zwei Vorteile mit sich. Löw: "Zum einen besteht bereits ein Kanal, so dass die Anwohner nur einen einmaligen Beitrag für die Schmutzwasser-Leitung zahlen müssen." Zum anderen müssten die Anwohner normalerweise selbst eine Hebeanlage einbauen, die etwa alle fünf Jahre erneuert werden müsse. "Die Verbandsgemeinde wollte den Hausbesitzern aber entgegenkommen. Deshalb wird jetzt so tief gegraben, dass das nötige Gefälle da ist und man keine Hebeanlagen braucht." Die Abwässer werden schließlich ins Klärwerk in Palzem eingeleitet. Ortskern und die Nebenstraßen sollen bis Mitte 2005 angeschlossen sein. "Im Moment müssen die Arbeiter häufiger als geplant wegen des Wetters pausieren", sagt Martin Lutz, Ortsbürgermeister von Merzkirchen. Ab Mitte des Jahres wird der Kanal im Bereich der K 112 gelegt. Zudem wird abschließend die Kreisstraße neu gemacht. Rund 650 Meter vom Ortsein- bis zum Ortsausgang sind betroffen. Beim Neubau der Kreisstraße werden die Anwohner mit etwa zwei Euro pro Quadratmeter für den Gehweg zur Kasse gebeten. Für die Abwasser-Leitung fallen - so die Bauarbeiten bis Ende 2005 abgeschlossen sind - 2,97 Euro pro Quadratmeter gewichtete Grundfläche an. Lutz: "Wegen der Kosten gibt es keinen Ärger bei den Bürgern. Sie wissen, dass das gemacht werden muss und sie dann für die nächsten Jahrzehnte Ruhe haben."

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