Beamter mit viel Gespür für Soziales

Nach über 42 Jahren scheidet der Leiter der Polizeiinspektion Saarburg, erster Polizeihauptkommissar Günter Schander, Ende des Monats aus dem Polizeidienst aus.

 Polizeipräsident Manfred Bitter (links) lobt das Engagement von Günter Schander. Für die Ehefrau gab es Blumen. Foto: Polizei

Polizeipräsident Manfred Bitter (links) lobt das Engagement von Günter Schander. Für die Ehefrau gab es Blumen. Foto: Polizei

Saarburg. (red) Polizeipräsident Manfred Bitter blickt in einer Feierstunde auf die vergangenen Jahrzehnte zurück: Günter Schander trat am 3. April 1967 als Polizeiwachtmeister in den Polizeivollzugsdienst des Landes Rheinland-Pfalz ein.

Einsatz bei den Olympischen spielen 1972



Seine polizeiliche Grund- und weitere fachliche Ausbildung absolvierte der gebürtige Neumagener bei der Bereitschaftspolizei des Landes in Schifferstadt und Mainz. Nach der Ausbildung blieb Günter Schander bei der Bereitschaftspolizei, allerdings am Standort Wittlich-Wengerohr, wo er als Gruppenführer eingesetzt war.

Im Juli 1970 wurde Günter Schander in den Streifendienst zum Gendarmerie-Kommando in Ruwer versetzt. Dort verrichtete er über sechs Jahre lang seinen Dienst. Eine Besonderheit in dieser Zeit war der Einsatz bei den Olympischen Spielen 1972 in München. Nach der Ausbildung zum Polizeikommissar erfolgte die damals übliche heimatferne Versetzung. Für Schander war dies die Funkleitstelle der Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz.

Bereits einige Monate später wechselte der junge Kommissar zum Innenministerium, wo er im Lagezentrum eingesetzt war. Ende 1978 kehrte Günter Schander wieder an die Mosel zurück und wurde Dienstgruppenleiter bei der damaligen Schutzpolizeiinspektion Ruwer. Es folgte - über die Neuorganisation der rheinland-pfälzischen Polizei im September 1993 hinaus - eine 19-jährige Verwendung als Dienstgruppenleiter bei der Dienststelle in Schweich.

Berufung nach Saarburg erfolgte 2001



Während dieser Zeit hat erster Polizeihauptkommissar Schander umfangreiche Erfahrungen gesammelt, unter anderem als Mitglied in der damals neu gegründeten Verhandlungsgruppe des Landes Rheinland-Pfalz. Günter Schander zeichnete sich durch großes soziales Engagement und hohe soziale Kompetenz aus. Er gehörte seit ihrer Einführung 1996 zur Gruppe der sogenannten Sozialen Ansprechpartner beim Polizeipräsidium Trier. In dieser Eigenschaft unterstützte er Kollegen bei dienstlichen, persönlichen oder privaten Problemen. Mit der Berufung zum Inspektionsleiter in Saarburg im September 2001 war mit Günter Schander landesweit erstmals ein Dienstellenleiter in dieser besonderen Funktion tätig.

Polizeipräsident Bitter sprach Günter Schander im Namen des Landes Rheinland-Pfalz Dank und Anerkennung für die über mehr als 42 Jahre lang geleistete, zuverlässige und engagierte Arbeit bei der Polizei aus und wünschte ihm und seiner Ehefrau für den kommenden Lebensabschnitt alles Gute. Diesen Wünschen schlossen sich Vorgesetzte sowie Personalvertreter an.

Schanders Nachfolger, Polizeihauptkommissar Markus Kohl, wird am Freitag, 3. Juli, um 11 Uhr im Sitzungssaal der Verbandsgemeinde Saarburg in sein neues Amt eingeführt.

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