Beeindruckt von Adenauers Wohnhaus

Konz · Wer sich auf die Suche nach den Wurzeln der deutschen Demokratie begibt, den führen die Wege nach Bonn. So auch die der 85 Abiturienten des Gymnasiums Konz. Unterstützt wurde die Fahrt von der Konzer Doktor Bürgerstiftung und der Sparkasse Trier-Saarburg.

 Abiturienten vor der Büste Konrad Adenauers, des ersten deutschen Nachkriegskanzlers, in Bonn. Foto: Privat

Abiturienten vor der Büste Konrad Adenauers, des ersten deutschen Nachkriegskanzlers, in Bonn. Foto: Privat

Konz. Bevor die Abiturienten des Konzer Gymnasiums vom Bonner Flair erfasst wurden, hielten sie zunächst an ihrer ersten Reisestation, der Brücke von Remagen. Durch die Erklärungen der Lehrer im Angesicht der verbliebenen Brückenpfeiler war es möglich, die einstige Größe und Bedeutung der Brücke im letzten Kriegsjahr 1945 zu erahnen und die wahre Geschichte hinter den inszenierten Filmszenen des Hollywoodfilms "Die Brücke von Remagen" kennenzulernen.
Nach einer kurzen Fahrt und einem zeitlichen Sprung in die Jahre 1949 bis 1963 erhielten die Schüler eine informative Führung im ehemaligen Wohnhaus Konrad Adenauers in Rhöndorf. Neben historischen Daten zu Adenauers Einfluss in der deutschen Politik erfuhren sie vieles über den Menschen hinter dem Amt des Bundeskanzlers. Viele interessante Anekdoten und kleine Geschichten aus seinem Leben und die Tatsache, dass die Jungen und Mädchen durch das original möblierte Wohnhaus Adenauers gehen konnten, weckten Staunen, Respekt und Ehrfurcht für einen der bedeutendsten Politiker der Nachkriegszeit.
Führung im Haus der Geschichte


Anschließend ging es weiter zum Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in der Innenstadt Bonns. Von hier aus startete zunächst ein aufregender Marsch durch das ehemalige Regierungsviertel der früheren Hauptstadt Deutschlands, das noch immer internationale Organisationen sowie Ministerien beherbergt. Während dieses Spaziergangs wurde den Schülern deutlich, welche Probleme die Entwicklung einer deutschen Zweistaatlichkeit nach dem Jahr 1945 für die deutsche Regierung darstellte.
Während der Führung durch das Haus der Geschichte standen die Lebensumstände, in denen die Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute lebten, und die Herausforderungen, denen sie sich in diesem Geschichtsabschnitt stellen mussten, im Mittelpunkt. Genauso wie Geschichte andauert, wird die Ausstellung weiterhin erweitert und aktualisiert. Den Abiturienten hat die Exkursion nach Bonn gezeigt, wie sehr das Heute vom Gestern beeinflusst wird, und dass zur Lösung aktueller Probleme historisches Wissen und die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit notwendig sind.
Aufgezeichnet von Jana Hermesdorf und Susann Westhoff

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