Behinderte in der Region begrüßen die Entscheidung

Baustellen gibt es viele für den neuen Behindertenbeauftragten - das ist Konsens bei Menschen mit Behinderungen. Sie erwarten sich von dem neuen Behindertenbeauftragten, dass er ihre Interessen auf Kreisebene vertritt.

Konz/Trier. (cmk) Für die 16 665 Schwerbehinderten (siehe Extra) im Kreis Trier-Saarburg ist die Nachricht, dass künftig ein Behindertenbeauftragter für sie da ist, eine gute Nachricht. Rollstuhlfahrer Ottmar Sauerwein aus Konz-Hamm erhofft sich zum Beispiel von ihm, dass er beim Neubau von öffentlichen Gebäuden dafür sorgt, dass Toilettenanlagen, Eingänge und Aufzüge barrierefrei geplant werden. Ähnlich sieht es Dietmar Ernst: "Es ist gut, dass da jetzt mit Peter Musti in Konz und dem neuen Behindertenbeauftragten im Kreis mehrere Stimmen da sind, die die Interessen der Behinderten vertreten." Paul Haubrich, Geschäftsführer des Club Aktiv in Trier, der auch im Kreis Behinderte versorgt, sieht genug Baustellen im Kreis Trier-Saarburg. In den Bereichen Öffentliche Verkehrsmittel, Arbeit, Wohnen und Barrierefreiheit sei viel zu tun. Dass es bald einen Behindertenbeauftragten gibt, sieht er als Fortschritt für die Sache der Behinderten. Dem Kreisausschuss rät er, einen unabhängigen Behindertenbeauftragten einzustellen, der nur dem Kreistag und nicht der Verwaltung Rechenschaft ablegen muss. "Die Verwaltung sollte ihn nicht als Gegner betrachten", sagt Haubrich. "Er sollte zum Beispiel im Vorfeld beratend bei der Planung von Bauprojekten helfen." Dem neuen Behindertenbeauftragten empfiehlt Haubrich, aktiv Kontakt mit allen Stellen aufzunehmen, die sich mit den Belangen von Behinderten beschäftigen.

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