"Beilage" für Burger und Fritten gesucht
Ein McDonald's für Hermeskeil? Die Aussichten sind gar nicht so schlecht, wie ein kürzlich im Trierischen Volksfreund abgedrucktes Interview zeigt. Berufsschüler hatten im Rahmen des "Klasse!"-Projekts Stadtbürgermeisterin Ilona König zum Stand der Dinge befragt.
Hermeskeil. Die Idee ist mindestens zehn Jahre alt. Doch laut Stadtbürgermeisterin Ilona König ist sie brandaktuell. Bevorzugter Standort für eine McDonald´s-Ansiedlung sei das bundeseigene Gelände der früheren Standortverwaltung in der Gusenburger Straße.
Momentan werde nach einem Partner gesucht, der sich unmittelbar daneben mit einem Frischemarkt, einer Tankstelle oder einer Spielothek ansiedle. Denn Fast-Food-Ketten gingen nie alleine an einen Standort.
Da für den Stadtrat kein weiterer Lebensmittelmarkt in Frage kommt, konzentrieren sich die Bemühungen auf eine Tankstelle. Schließlich gibt es zwei sogar in unmittelbarer Nähe. König spricht denn auch von Gesprächen mit potenziellen Partnern - allerdings noch ohne konkretes Ergebnis. Mit der Werbung von McDonald´s, die von der Autobahn aus zu sehen sein soll, hofft König, Leute in die Stadt zu locken. Die Gusenburger Straße wäre jedoch dann wohl überlastet: "Aber vielleicht gibt es ja andere Möglichkeiten, dieses Gelände anzufahren."
Allerdings müsse dabei eine besonders geschützte Fläche in Fahrtrichtung Höfchen berücksichtigt werden. Das Ganze sei also schon schwierig: "Aber wir sind guter Dinge, dass wir das umgesetzt bekommen."
Mit "wir" meint sie nicht zuletzt den McDonald´s-Franchisepartner Markus Weber, der bereits Filialen in Losheim und Merzig betreibt. Hermeskeil ist für ihn ein guter Standort.
Dass dort für die Innenstadt relevanter Einzelhandel nicht zulässig sei, schränke zwar ein: "Aber das Problem wird sich in den nächsten anderthalb bis zwei Jahren schon lösen lassen", bestätigt er Gespräche mit potentiellen Tankstellen-Partnern. Denn McDonald´s werde keinesfalls "alleine auf den Acker gehen". Die autobahnnahe Anbindung ist für ihn wegen des weniger dicht besiedelten Raumes ein Muss.
Außerdem hofft er mit dem in wenigen Jahren zu erwartenden A1-Lückenschluss auf eine Strecken-Belebung. Daher will er auch die Interessen der Anwohner in der Gusenburger Straße berücksichtigen: "Wir wollen ja keinen Ärger." Angesichts der Wirtschaftskrise drängt die Investition aus seiner Sicht momentan aber nicht gar so arg. "Wir reden hier über zwei Millionen Euro", verweist Weber zudem auf den fehlenden Bebauungsplan: "Die Mühlen müssen ja auch noch alle mahlen."
Für den Fall, dass es ernst wird, stellt Weber "etwa 28 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse" in Aussicht sowie bis zu 20 Aushilfsjobs: "Und unsere Gewerbesteuer zahlen wir da, wo wir sind."
