Beim Rascheider Vorzeigeprojekt kann es nun losgehen

Rascheid · Der Ortsgemeinderat Rascheid hat mit der Satzung die endgültigen Grenzen des Sanierungsgebietes Rascheid beschlossen. Damit ist der Weg frei für Eigentümer, die in alte Bausubstanz investieren möchten.

Rascheid. Ein Kuriosum vorneweg. Rein formell beschloss der Ortsgemeinderat Rascheid. Tatsächlich stimmte jedoch wie schon im November, als der Entwurf besiegelt wurde, nur einer ab: Bürgermeister Michael Hülpes. Als von der Kreisverwaltung bestellter Beauftragter vertrat der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hermeskeil die wegen Eigeninteresses befangenen Ratsmitglieder einschließlich Ortsbürgermeister Andreas Ludwig. Zwischen den Sitzungen konnten Bürger die Pläne einsehen und sich bei zwei Versammlungen informieren. Laut Ludwig nutzten das mehr als 60, beim zweiten Termin knapp 30 Menschen: "Es gab viele Anregungen und Diskussionen", sagt er. Als wesentliche Änderung bezieht das Sanierungsgebiet nun drei weitere Häuser ein, deren Eigentümer das laut Planerin Rosa Vollmuth wünschten. Abgesehen davon gab es keine Bedenken der angeschriebenen 37 Behörden und Institutionen.
Mit der Satzung startet das Sanierungsgebiet Rascheid endgültig durch. Wesentliches Ziel ist, Anreize für Investitionen im Ortskern zu schaffen. Erste Interessierte baten Dorfentwicklerin Vollmuth bereits um eine Beratung. Investoren winken Dorferneuerungszuschüsse, steuerliche Vergünstigungen und Geld aus dem Förderprogramm der VG.
Ebenfalls beschlossen hat der Rat den Forstwirtschaftsplan 2015, der von etwa 30 000 Euro Plus ausgeht. 2014 waren es 67 000 Euro. Ob das auch 2015 gelingt, hängt laut Forstamtsleiter Bernhard Buss vom Holzpreis ab, der sich aktuell auf einem Niveau bewege, das "weltweit absolut Spitze" sei. Die Erhöhung der Gewerbesteuer von 365 auf 375 Prozentpunkte beschloss der Rat mit einer Gegenstimme. urs

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