Bescheid baut um

BESCHEID. (GM) Das Umfeld der Bescheider Pfarrkirche wird neu gestaltet - dieses Projekt wird Kommunalpolitik und Ortsbild des Hochwaldorts in den nächsten Jahren prägen.

Der Gemeinderat beauftragte ein Büro mit der Ausarbeitung einer genehmigungsreifen Planung. "Ein Teil der den Kirchenbereich umgebenden Stützmauer ist bereits eingebrochen. Es besteht die Gefahr, dass das gesamte Mauerwerk einstürzt", erläuterte Ortsbürgermeister Raimund Olinger. Der an die Kirche angrenzende alte Bescheider Friedhof wird im Herbst abgeräumt, denn die gesetzlich vorgeschriebene Liegezeit ist abgelaufen. In Fortführung der in Bescheid seit Jahren mit Erfolg betriebenen Dorferneuerung beabsichtigt die Gemeinde jetzt, aus dem heutigen Kirchenumfeld heraus einen das Ortsbild prägenden Parkbereich zu entwickeln. "Die ersten Ideen des Planers laufen darauf hinaus, zunächst die Schäden an der Stützmauer zu beseitigen", erläuterte Olinger. Die historische Bausubstanz soll in ihrem weiteren Bestand gesichert werden. Nach den planerischen Vorstellungen erhält damit auch das heutige unmittelbare Wohnumfeld der Kirche eine Aufwertung. Ortsbürgermeister Olinger will Tempo machen. Die Ideen sollen in ein zusammenhängendes Konzept eingearbeitet werden. Ein solches will man wieder nach der Sommerpause beraten. "Es ist klar, dass wir Landeszuschüsse brauchen", sagte der Ortsbürgermeister. Für die Haushaltsberatungen 2004 hat Olinger schon entsprechende Ansätze angekündigt. Ortsbürgermeister Olinger kam dann noch einmal auf die Windenergie zu sprechen. Mit Genugtuung stellte er fest, dass der Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Hermeskeil von der Kommunalaufsicht genehmigt worden sei, damit auch die drei Standorte im Bereich Bescheid/Naurath. Aber: Die Landesregierung hat dort in der Nähe einen Bereich zum FFH-Gebiet erklärt. Diese Gebiete stehen nach den Vorschriften der Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Verordnung der Europäischen Union unter höchstem Natur- und Landschaftsschutz. "Inwieweit Bescheid und seine Windkraftstandorte davon betroffen sind, ist noch unklar", sagte Olinger. "Wir hoffen trotzdem, dass noch in diesem Jahr die Baugenehmigung für die Windkraftanlagen auf unserer Gemarkung erteilt werden kann. "

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