Bescheidene Wünsche

RASCHEID. Trotz des ausgeglichenen Haushalts und der zwar geringen, für Rascheid dennoch ungewohnten Verschuldung werden 2007 nur kleine, aber wichtige Projekte realisiert: Grillhütte, Spielplatz und Chronik.

 An der Rascheider Grillhütte nagt sichtlich der Zahn der Zeit. Doch in diesem Jahr wird sich dort einiges ändern. Ortsbürgermeister Andreas Ludwig freut sich darüber. TV-Foto: Ursula Schmieder

An der Rascheider Grillhütte nagt sichtlich der Zahn der Zeit. Doch in diesem Jahr wird sich dort einiges ändern. Ortsbürgermeister Andreas Ludwig freut sich darüber. TV-Foto: Ursula Schmieder

Bei der Erschließung eines Neubaugebiets kommen die meisten Gemeinden an einer drastischen Verschuldung nicht vorbei. In Rascheid - vor einem Jahr noch schuldenfrei - ist das anders. Der aktuelle Schuldenstand von 23 000 Euro lässt kaum erahnen, dass hier Bauland entstanden ist. Dass die Gemeinde etwas verschnaufen will, zeigt sich daran, dass 2007 nur wenige Projekte anstehen. Wichtigstes Vorhaben ist die Sanierung der gut frequentierten, aber arg in die Jahre gekommenen Grillhütte. Die etwas außerhalb gelegene Hütte hat weder Toiletten noch einen Stromanschluss. Daher sollen ein Stromaggregat gekauft und ein Toilettengebäude errichtet werden. Außerdem werden die Bänke im Innenraum ausgebessert oder erneuert. Nach Renovierung wird Hütte noch stärker belegt

Einschließlich der Reparaturen will die Gemeinde rund 5000 Euro investieren. Ortsbürgermeister Andreas Ludwig ist jedoch überzeugt, dass die Hütte dadurch künftig noch besser ausgelastet sein wird. In einem völlig anderen Licht wird sich der Spielplatz präsentieren. Die im Vorjahr für rund 4500 Euro gekauften Spielgeräte konnten witterungsbedingt nicht mehr aufgestellt werden. Für die Fundamente von Seilbahn und Gruppenschaukel sind in diesem Jahr 1000 Euro veranschlagt. Ermöglicht hatten die Aktion nicht zuletzt rund 1300 Euro Spenden. In den 34 000 Euro des Vermögenshaushalts stecken zudem 6000 Euro für das Anlegen eines Rasengrabfeldes sowie 10 000 Euro für den Kauf der ehemaligen Gaststätte "Andres". Ein wichtiger Posten des Verwaltungshaushalts mit einem ausgeglichenen Volumen von 442 045 Euro ist der Druck der Chronik. Bei der Finanzierung der etwas mehr als 21 000 Euro kann die Gemeinde auf Spenden von 6000 Euro zurückgreifen. Beim Forst wird die erfreuliche Entwicklung der sich erholenden Holzpreise durch Sturm "Kyrill" ausgebremst. Die für 2007 erwarteten 11 000 Euro Plus liegen daher deutlich unter den 19 500 von 2005. Der neue Revierleiter, Mathias Schön, befürchtet einen erheblichen Käferholzbefall, sieht aber beim Wegebau dennoch dringenden Handlungsbedarf. "Wenn es ein bisschen nass ist, kann ich da keinen LKW mehr reinschicken."Hohe Kosten wegen Umlagen

Ein Dilemma für Rascheid sind die hohen Umlagen an Kreis und Verbandsgemeinde. Trotz erwarteter 50 000 Euro Mehreinnahmen aus Gewerbe- und Einkommensteuer sowie an Schlüsselzuweisungen bleiben der Gemeinde unterm Strich von 290 000 Euro nur 59 000 Euro. Ludwig will der Verwaltung aber nicht den "schwarzen Peter" zuschieben: "Die Verbandsgemeinde hat halt ihre Verpflichtungen." Für die Rascheider werden sich aber dennoch weder Steuerhebesätze noch Gebühren erhöhen. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung auch die Sportplatznutzung geregelt. Was bisher auf mündlicher Basis funktionierte, ist nun schriftlich fixiert. Im Gegenzug für eine Pachtzeit von 25 Jahren verpflichtet sich der Sportverein zum regelmäßigen Mähen und zum Helfen bei Bauarbeiten auf dem Gelände. Außerdem trägt der Verein die Kosten für Wasser, Strom und die Hälfte des Gasverbrauchs.

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