Besonderes Flair an charmantem Ort

ENSCH. Das Weinfest des Moselortes hat immer wieder ein besonderes Flair. Schon die Örtlichkeit der Veranstaltung, es wird am Back- und Kelterhaus sowie am Dorfmuseum gefeiert, hat einen besonderen Charme.

 Im Beisein der Weinmajestäten wurden die besten Künstler ausgezeichnet. Links Ortsbürgermeister Lothar Schätter mit der Siegerin, Hannelore Pirec aus Ensch.Foto: Dietmar Scherf

Im Beisein der Weinmajestäten wurden die besten Künstler ausgezeichnet. Links Ortsbürgermeister Lothar Schätter mit der Siegerin, Hannelore Pirec aus Ensch.Foto: Dietmar Scherf

In diesem Jahr war die Gemeinde Organisator des Festes, über das Christa Klaß (MdEP) die Schirmherrschaft übernommen hatte. "Mit den Medien Wein und Kunst können Sie alte Traditionen aufleben lassen", sagte sie. Die Schirmherrin überreichte Ortsbürgermeister Lothar Schätter als Gastgeschenk eine Europa-Fahne. Klaß: "Im Zeichen Europas möge es in Ensch gelingen, die Weinfreunde aller Länder zu vereinen."Fülle des Weins im Bild beschreiben

Zuvor hatte Schätter die Gäste begrüßt und das Motto "Brot - Wein - Kunst" erläutert. Das Brot war im alten Backofen gebacken worden und wurde zum Wein gereicht. Die Kunst ist eine Besonderheit beim Enscher Weinfest. Sie soll in volkstümlicher und familienfreundlicher Art den Gästen auf dem Land nähergebracht werden. Schätter: "20 Künstler aus dem Großraum Trier und dem Saarland hatten sich bereit erklärt, zu einem Wein für die Weinprobe ein Bild zu malen." Ihnen war dazu eine Flasche Wein zur Verfügung gestellt worden. Die Aufgabe: Im Bild sollte die ganze Fülle des Weines, also der Geschmack, das Aroma oder der Duft, bildlich dargestellt werden. Die Probenteilnehmer durften die Entscheidung über die Sieger treffen. Die Gemeinde hatte einen Gesamtpreis von 500 Euro ausgesetzt. Zusätzlich sollte, unabhängig vom Wettbewerb, die Ausstellung "Kunst im Moseldorf" jedem Besucher zugänglich gemacht werden. Mehr als 50 Künstler mit Bildern, Skulpturen oder Schmuck- und Blumenkreationen waren vertreten. Mitorganisator Klaus Kuhn: "Wir wollen Kunst, die Spaß macht und ohne großen Zwang erlebbar wird. Denn die meisten Menschen besuchen nicht von alleine eine Kunstgalerie." In den Enscher "Galerien" - es waren geschmückte Scheunen, Pavillons, Zelte, Stände und Stellwände - zeigten sich die beteiligten Künstler in einer überraschenden Qualität und großen Vielfalt. Zu den 20 kredenzten guten Tropfen wurden die Original-Gemälde der jeweiligen Künstler von Nina Hunsdörfer und Dirk Ludes, sie waren in mittelalterliche Kostüme gekleidet, präsentiert. Arbeitsteilung hieß es für die Kommentatoren, Dieter Schnitzius, Vorsitzender der Weinbruderschaft Mosel-Saar-Ruwer, und Gebietsweinkönigin Kristina Simon. Während Schnitzius die Vorstellung der Weine übernahm, stellte die Weinkönigin den jeweiligen Künstler vor. Die Besucher wählten die Gemälde von Hannelore Pirec (Ensch), Werner Melinsky (Neumagen Dhron) und Bernhard Bardy (Föhren) auf die Plätze eins bis drei. Sie hatten mit ihren Werken einen 2002er Riesling QbA von Christa Brockmüller, einen 2002er Spätburgunder, trocken, von Ewald Willwert und den 2002er Rivanter, trocken, von Lothar Schätter umschrieben. Musikalisch begleitete der Männergesangverein Ensch die Weinprobe. Dabei hatte Werner Lemmermeyer auch Gelegenheit, das von ihm komponierte und getextete neue "Enscher Lied" vorzustellen. Neben der Kunstausstellung, gutem Essen und köstlichen Tropfen aus den Kellern gab es am Festwochenende Musik, Tanz und Vorführungen. So wurde im alten Backhaus Brot und Kuchen wie zu Großmutters Zeiten gebacken. Daneben galt es, die Weinabfüllung einst und heute zu bestaunen, die Modenschau der Boutique Chicsaal (Leiwen) zu erleben und die Unterhaltung durch die Ortsvereine zu genießen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort