Besser durchatmen in Niederleuken

Anwohner in Niederleuken sollen demnächst auf- und wieder tief durchatmen können: Der unangenehmen Gerüche, die bei starkem Regen und an heißen Sommertagen aus dem Regenrückhalte-Becken entweichen, wollen die Verbandsgemeindewerke mit baulichen Vorkehrungen Herr werden.

 Wollen das Geruchs-Problem in Niederleuken lösen (von links): Otmar Löw, Josef Dellerie, Leo Lauer. TV-Foto: Susanne Windfuhr

Wollen das Geruchs-Problem in Niederleuken lösen (von links): Otmar Löw, Josef Dellerie, Leo Lauer. TV-Foto: Susanne Windfuhr

Saarburg-Niederleuken. Mit einem "Sorgenkind" will die Verbandsgemeinde (VG) Saarburg noch in diesem Jahr "ins Reine kommen". "Seit Jahren schon haben wir mit Beschwerden von Anwohnern aus Niederleuken zu tun, die über Geruchsbelästigungen vom Regenrückhaltebecken an der Trierer Straße klagen", berichtet Bürgermeister Leo Lauer im Gespräch mit dem TV. Besonders manche Anwohner im "Erdenbach" hätten sich immer wieder über die Emissionen beklagt - berechtigterweise, wie Leo Lauer und Otmar Löw, Werkleiter der Verbandsgemeindewerke Saarburg, finden. "An heißen Sommertagen, aber auch nach starkem Regen, wenn sich größere Wasser-Mengen über eine gewisse Zeit in den Becken sammeln, riecht das schon sehr unangenehm", sagen die beiden. 1976 ist die Anlage in Betrieb genommen worden - bestehend aus einem Regenrückhalte- und einem -überlaufbecken. 800 Kubik Fassungsvermögen haben die Becken, erläutert Betriebsleiter Josef Dellerie. Normalerweise, das heißt bei trockener Witterung, seien die Becken leer. Sobald es regnet, fungiert die Vorrichtung als "Drosselstrecke" für die 1984 in Betrieb gegangene Kläranlage in Ayl - "damit die Pumpwerke in Ayl nicht überlastet werden", wie Josef Dellerie erklärt.Die Abwässer aller Leuktal-Gemeinden kämen im Regenüberlaufbecken in Niederleuken an und würden im etwas versetzt liegenden Regenrückhaltebecken aufgefangen. Neun Orte an an einem System

Über eine Pumpstation gelangten sie schließlich in die Gruppenkläranlage in Ayl. "Neun Orte und fast die Hälfte der Verbandsgemeinde - von den Einwohnern her betrachtet - hängen an diesem System", so Lauer. Bereits seit mehreren Jahren beschäftigten sich die VG-Werke damit, eine finanzierbare Lösung für das Problem zu finden und die Anwohner von lästigen Gerüchen zu befreien, berichtet Otmar Löw. Die scheint nun gefunden zu sein. Ein automatischer Rechen wird künftig den groben Schmutz aus dem Abwasser herausfiltern. Darüber hinaus werde die Mittelwand im Rückhaltebecken herausgetrennt und die Sohle profiliert. "Auf einem dann glatten Boden können wir Wirbeljets, spezielle Pumpen, einsetzen, die besser als bisher reinigen", erläutert Löw. Zum guten Schluss sollen eine Abdeckung aus Kunstfaser und ein eingebauter Kohlefilter dafür sorgen, dass die Gerüche nicht mehr - wie bisher - frei in die Luft aufsteigen können. Die Ausschreibung für die baulichen Schritte liefen zurzeit, so Löw. "Im Juni soll nach unserer Planung Baubeginn sein." Drei bis vier Monate setzt der Werksleiter für die 380 000 Euro teure Umsetzung an.

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