Leser Besser vorhandene Radwege sanieren und ausbauen

Verkehr

Zum Bericht „Mit langsamen Schritten zum Radschnellweg“ und Kommentar „Nicht träumen, sondern handeln“ (TV vom 27. März):
Seit Jahren fahre ich mehrmals in der Woche mit dem Fahrrad von Wiltingen nach Trier. Die Radwege an Saar und Mosel sind gut und
erlauben es, fast die komplette Strecke abseits vom Autoverkehr ohne Hindernisse zurückzulegen.
Zumindest zwischen Konz und der Stadtgrenze von Trier hinkt die Fahrradinfrastruktur nicht wie im oben genannten Artikel behauptet hinterher. Im Gegenteil, es ist schon Luxus, zwischen Radwegen auf beiden Seiten der Flüsse wählen zu können. Großen Handlungsbedarf gibt es ausschließlich in Trier. Der Moselradweg ist in Trier schlecht gepflegt, und von einer Anbindung in die Stadt kann gar keine Rede sein. Zwei Beispiele: Wer den Radweg hinter der Jugendherberge nutzen will oder muss, darf sich nach Regenwetter zwischen einer „Seenplatte“ oder einer Buckelpiste entscheiden. Eine Autostraße in einem solchen Zustand hätte in Trier schon längst zu einem Autofahreraufstand geführt. Wenn man sich den Radweg an der Zurmaienerstraße gegenüber der Jugendherberge stadtauswärts anschaut, darf man getrost daran zweifeln, dass die Stadt Trier irgendein Interesse an der Verbesserung der Fahrradinfrastruktur hat: Unbehelligt parkende Autofahrer zwingen zum Slalomfahren. Mitten auf dem Radweg stellt die Stadt ein Umleitungsschild für den Autoverkehr auf. Am wenigsten brauchen wir politisch motivierte Projekte, mit denen sich einerseits die agierenden Personen zu profilieren versuchen, die andererseits über Jahre hinweg mit dem Hinweis auf laufende Planungen als Argument verwendet werden, kein Geld in die Verbesserung der Radwegeinfrastruktur zu investieren. Also spart euch teure Planungen für Projekte mit unsicherem Ausgang und investiert das Geld statt dessen in die Wiederherstellung, den Unterhalt und den Ausbau der vorhandenen Radwege.

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