Betonmauer statt Gehweg

KIRF. Lediglich vier Themenbereiche umfasste die Tagesordnung der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Kirf im öffentlichen Teil. Schnell gingen die Beratungen über die Bühne. Schwerpunkt war die vereinfachte Änderung des Bebauungsplans im Ortsteil Beuren.

Ein langer Sitzungsabend war nicht zu erwarten, obwohl außer den ursprünglich vorgesehenen drei Themen, die laut Tagesordnung im öffentlichen Teil zur Beratung standen, kurzfristig ein weiteres in das Sitzungsprogramm aufgenommen wurde. Den Auftakt machte die vereinfachte Änderung des Bebauungsplans im Kirfer Ortsteil Beuren. Im Zuge des sich derzeit in der Planung befindenden zweiten Bauabschnitts des Neubaugebiets "Hofwies" sollen 13 Baustellen entstehen. Am Ende der Erschließungsstraße sollte ursprünglich eine Gehwegverbindung in Richtung Dorfmitte bebaut werden. Allerdings wurde bei der Planung offenbar nicht berücksichtigt, dass das dafür benötigte Grundstück in Privatbesitz ist. Das Problem: "Der Eigentümer ist nicht bereit, das Land zu verkaufen", berichtete Ortsbürgermeister Adolf Ternes. Um das Grundstück sichtbar abzugrenzen, sei inzwischen eine Betonmauer errichtet worden. Deshalb bleibe wohl nichts anderes übrig, als auf den Bau des Gehwegs zu verzichten. Per Beschluss stimmten die Ratsmitglieder für eine entsprechende Änderung des Bebauungsplans.Kaputte Randsteine sind Dauer-Ärgernis

Bereits vorhanden ist ein Gehweg entlang der Trierer Straße, die sich ebenfalls im Ortsteil Beurig befindet. Vor einiger Zeit erhielt die Innerortsstraße eine neue Fahrbahndecke, doch aufgrund seines desolaten Zustands ist laut Ortschef Ternes inzwischen auch eine Erneuerung des Gehwegs notwendig geworden. Rund 3200 Euro will die Gemeinde für die Maßnahme bereitstellen. Da die Summe im Haushaltsplan für das laufende Jahr nicht berücksichtigt ist, hatte der Rat einer "überplanmäßigen" Ausgabe zuzustimmen. Mit exakt 201,04 Euro beteiligt sich die Gemeinde Kirf an der Sanierung des Kindergartens in Trassem. Vorausgegangen war ein Antrag der katholischen Kirchengemeinde Trassem auf Gewährung eines Zuschusses. Nach Auskunft von Adolf Ternes wurden bereits im Jahr 2003 Sanierungsarbeiten an der Gebäuderückseite vorgenommen. Nun soll die der Straße zugewandte Seite überarbeitet werden. Obwohl die jüngste Sitzung des Kirfer Gemeinderats nicht nur schnell, sondern auch ohne emotional geprägte Debatten vonstatten ging, so sorgte doch ein Thema bei einigen Mitgliedern des Gremiums offensichtlich für Unmut: die Panzer der französischen Garnison in Saarburg. Mehr oder weniger regelmäßig passieren etliche der stählernen Kriegsgeräte auf ihren Verlegungsfahrten über die Bundesstraße 407 die Gemeinde Kirf und den Ortsteil Meurich. Innerhalb der Ortschaften kommt es immer wieder zu Beschädigungen der Randsteine an den Straßenrändern, die von den Stahlketten der tonnenschweren Fahrzeuge hervorgerufen werden. Zwar kommen laut Ternes die französischen Streitkräfte für die Schäden auf, dennoch regte ein Ratsmitglied an: "Man sollte die Garnison anschreiben und um einen pfleglichen Umgang mit unseren Straßen bitten."

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