Betrachter im Urwald von morgen

Naturwaldreservate, wie der "Kampelstich" bei Holzerath werden ihrer natürlichen Entwicklung überlassen und bieten so Einblick in die Zukunft des Waldes.

 Forstoberinspektor Markus Kritten (links), Forstwirt Wolfgang Keuper (rechts) und Andre Zillgen vom Forstamt Hochwald sammeln Borkenkäfer.TV-Foto: Hans Muth

Forstoberinspektor Markus Kritten (links), Forstwirt Wolfgang Keuper (rechts) und Andre Zillgen vom Forstamt Hochwald sammeln Borkenkäfer.TV-Foto: Hans Muth

Kell am See. (hm) "Der Erhalt der Artenvielfalt in Wäldern ist eine zentrale Aufgabe der heutigen Forstwirtschaft", sagt Forstamtsrat Horst Glessner vom Forstamt Hochwald. Die langfristige Sicherung standorttypischer Lebensgemeinschaften mit ihren charakteristischen Flora- und Fauna-Beständen sei daher eine wichtige Aufgabe von Naturwaldreservaten. Das Reservat "Kampelstich" zwischen Kell am See und Holzerath, unmittelbar an der L 146 gelegen, sei neben dem Reservat "Himbeerberg" bei Mandern einer der "Urwälder von morgen", in denen der Mensch dann nur noch Betrachter sei. "Seit 1999 ist diese Fläche, die zum Forstamt Hochwald in Hermeskeil gehört, stillgelegt, es erfolgt dort keine Bewirtschaftung mehr", erklärt Glessner. "Naturwaldreservate sind ausgewählte Flächen, die von der forstwirtschaftlichen Nutzung ausgenommen sind und in ihrer natürlichen Entwicklung sich selbst überlassen bleiben." Ein naturnaher, stufig aufgebauter und gemischter Wald, mit einer artenreichen Waldlebensgemeinschaft sei am besten in der Lage, flexibel auf die noch nicht bekannten Anforderungen der Zukunft zu reagieren. Um weitere Grundlagenforschung zu betreiben, habe man diese Reservate geschaffen, um sich selbst entwickelnde Waldlebensgemeinschaften, ihre Böden, ihre Vegetation, Fauna und Waldstruktur im Vergleich zu weiterhin bewirtschafteten Flächen zu beobachten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort