Beute im Wert von 150.000 Euro: 51-Jähriger kündigt Geständnis an

Trier/Neuhütten/Birkenfeld · Siebenmal soll ein 51-jähriger Mann unter anderem in Neuhütten bei Hermeskeil eingebrochen sein und dabei Beute im Gesamtwert von 150.000 Euro gemacht haben. Bei der Fortsetzung der Gerichtsverhandlung am 12. Juni will er ein Geständnis ablegen.

Oberstaatsanwalt Hans-Peter Hemmes verliest vor der Dritten Großen Strafkammer des Landgerichts Trier gleich fünf Anklageschriften. Darin aufgeführt sind sieben Einbrüche, die der Angeklagte als Einzeltäter oder mit einem Komplizen verübt haben soll. Allein für eine bestohlene Familie im Hochwaldort Neuhütten (800 Einwohner) wird der Schaden auf 115.000 Euro beziffert. Der 51-jährige Angeklagte stammt aus dem Ruhrgebiet und wohnte zuletzt in der Verbandsgemeinde (VG) Herrstein im Kreis Birkenfeld.

Elektronik: Beim Einbruch vom Juli 2012 in ein Wohnhaus in Börfink bei Birkenfeld gehörten zur Beute unter anderem vier Laptops, zwei DVD-Player, Fernseher, Computer und Handy, zudem Schmuck und Geld. Gesamtwert: 23.000 Euro.

Briefmarken: Ebenfalls im Juli fehlten in einer Baustoffhandlung in Idar-Oberstein eine Reihe von Werkzeugen, Bargeld und Briefmarken. Gesamtwert: 5400 Euro.

Werkzeug: Im Oktober war das Ziel des Einbruchs eine Büro- und Werkhalle in Meisenheim (Kreis Bad Kreuznach). Werkzeug und weiteres Diebesgut summierten sich auf 1800 Euro.

Wein: Ebenfalls im Oktober soll der Angeklagte in eine Arztpraxis und eine Praxis für Physiotherapie in Rhaunen (Kreis Birkenfeld) eingebrochen sein. Die Beute bestand aus 100 Euro in bar, einer Bohrmaschine und einer Flasche Wein.

Spielkonsolen: Im November war das Ziel ein Pfandleihhaus in Bad Sobernheim (Kreis Bad Kreuznach). Dort fehlten mehrere Spielkonsolen, Computerspiele, Schmuck und Elektrogeräte. Gesamtwert: 3000 bis 5000 Euro. In derselben Nacht wurde auch in ein Fußpflegestudio eingebrochen, wo allerdings nur 20 Euro Wechselgeld fehlten.

Goldbarren: Die fetteste Beute aller Diebeszüge kam im November 2012 in Neuhütten (VG Hermeskeil) zusammen. Die Eigentümer eines Wohnhauses bewahrten in einem Tresor unter anderem 30 Goldbarren im Wert von 16.500 Euro auf, zudem Münzen im Wert von 37.000 Euro. Im Haus sollen der oder die Einbrecher zudem Elektrogeräte, sieben Armbanduhren und hochwertigen Schmuck gefunden haben. Der Gesamtwert der Beute in Neuhütten wird mit 115.000 Euro angegeben.

Drogen: Bei der Durchsuchung der Wohnung des Angeklagten im Dezember stellten die Fahnder Marihuana, Haschisch, Kokain und Amphetamin sicher. Der 51-Jährige soll die Drogen zum Eigenkonsum aufgewahrt haben. Zudem beschlagnahmten die Beamten einen Computer mit 17 kinderpornographischen Bilddateien.
Die Verhandlung wird am Mittwoch, 12. Juni, fortgesetzt. Verteidiger Ingmar Rosentreter kündigt für diesen Tag ein Geständnis seines Mandanten an, was dieser auf Nachfrage des Vorsitzenden Richters Armin Hardt bestätigt. Nach den Aussagen von zwei geladenen Zeugen könnte also am 12. Juni bereits ein Urteil fallen.

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