Bike-Festival im Hochwald: Teuflischer Spaß im Fahrradsattel

Kell am See/Mandern · Eine besondere Attraktion für Freizeitsportler bietet am letzten Juni-Wochenende das Teufelskopf Bike-Festival. Samstags strampeln die Teilnehmer des Benefizmarathons in Kell zunächst für den guten Zweck, sonntags geht es dann für Familien und geübte Hobbyfahrer per Rennrad und Mountainbike ins Gelände rund um den Teufelskopf.

 Sie stehen schon in den Startlöchern für das Teufelskopf Bike-Festival am 25. und 26. Juni (von links): Marco Gubernator vom Radsportclub RC Bike Mandern, die Keller Touristinfo-Chefin Walburga Meyer, Michael Krämer, Inhaber des Hotels Zur Post, und Werner Mencher vom RC Bike. TV-Foto: Christa Weber

Sie stehen schon in den Startlöchern für das Teufelskopf Bike-Festival am 25. und 26. Juni (von links): Marco Gubernator vom Radsportclub RC Bike Mandern, die Keller Touristinfo-Chefin Walburga Meyer, Michael Krämer, Inhaber des Hotels Zur Post, und Werner Mencher vom RC Bike. TV-Foto: Christa Weber

Foto: (h_hochw )

Kell am See/Mandern. Für Radsportfans sind die Hochwaldorte Kell am See und Mandern am 25. und 26. Juni ein lohnendes Ziel. Dann steigt dort das Teufelskopf Bike-Festival. Samstags kommen zunächst die Teilnehmer des Benefiz-Cycling-Marathons ins Schwitzen. Allerdings nicht auf der Strecke, sondern im Sattel sogenannter Cyclingräder, wie sie auch in Fitnessstudios stehen. Am Sonntag geht's dann beim Hochwald CTF/RTF bei Mandern raus ins Gelände.

Beide Veranstaltungen haben eine längere Tradition. Der Cycling-Marathon geht in die neunte Runde, der Radsportclub RC Bike Mandern feiert seine 25. Auflage. Vor drei Jahren haben die Veranstalter entschieden, ihre Events an einem Wochenende unter dem Dach des Teufelskopf Bike-Festivals zu vereinen. "Wir wollten unseren Gästen immer schon eine Möglichkeit bieten, den Hochwald auch im Sattel zu erleben", sagt Michael Krämer, Inhaber des Hotels Zur Post in Kell, das den Cycling-Marathon ausrichtet. Dies sei mit den Radtouren am Folgetag in Mandern kein Problem mehr. Zudem könne man nun gemeinsam werben.

Marathon am Samstag: Beim Auftakt am 25. Juni in Kell treten ab 12 Uhr etwa 70 Teilnehmer - einzeln oder im Team - in die Pedale. Die Räder werden laut Krämer auf der überdachten Hotelterrasse aufgestellt. "Vor der Gruppe sitzen die Trainer, die das Tempo vorgeben und die Strecken ansagen", erläutert Krämer. Im Hintergrund laufe laute Musik, deren Rhythmus simuliere, ob gerade eine Abfahrt oder eine Steigung gefahren werde:
"Wird die Musik schneller, geht es bergauf - dann stehen alle auf." Das Ganze dauere sechs Stunden, jeweils nach 50 Minuten könne gewechselt werden: "Wer noch kann, bleibt einfach sitzen." Wer nur eine Stunde fahren wolle, für den seien noch ein paar Räder verfügbar, sagt Krämer. Ansonsten sei die Veranstaltung ausgebucht.

Die Teilnehmer kämen nicht nur aus der Region: "Die weiteste Anreise hat eine Frau aus Hamminkeln im Münsterland." Laut Walburga Meyer, Chefin der Keller Touristinformation, ist der Benefizmarathon auch für Zuschauer ein Erlebnis: "Viele Einheimische lassen sich von ihren Fans anfeuern. Es ist eine offene Veranstaltung in lockerer Atmosphäre."
Der Erlös aus dem Startgeld, abzüglich der Kosten für die Trainer, wird gespendet. Seit der ersten Auflage sind laut Krämer etwa 10 000 Euro zusammengekommen. Dieses Mal gehe das Geld an die Benefiz-Radler aus Plein bei Wittlich, die Trierer Vereine Nestwärme und Villa Kunterbunt sowie an die Fair play Tour d'Europe.

Wer sich auch raus ins Gelände wagen wolle, für den biete Tobias Witzack, ehemaliger Bundesliga-Fahrer und mehrfacher südwestdeutscher Meister, anspruchsvolle Techniktouren auf dem Mountainbike an. Drei Stunden lang geht es zwischen Kell und Grimburg auf knifflige Routen. Start ist um 10 und 15 Uhr. Für beide Touren gibt es laut Krämer noch jeweils zwei freie Plätze ( www.postkueche.de )

Radtouren am Sonntag: Sonntags geht's dann für alle auf die Strecke. Der RC Bike Mandern bietet vier verschiedene Radtourenfahrten (RTF) an, zwischen 41 und 153 Kilometer lang. "Es ist kein Rennen, es gibt keine feste Startzeit, man muss also Pausen machen", sagt Werner Mencher vom Vereinsvorstand. Die Anmeldung erfolge ab 7 Uhr an der Siebenbornhalle. Auch vier Countrytourenfahrten (CTF) sind laut Marco Gubernator ausgeschildert, sie führen rund um Teufelskopf und Rösterkopf. Länge: zwischen 22 bis 69 Kilometer.

"Die 22 Kilometer sind absolut familientauglich", versichert Gubernator. Es sei die "Philosophie" des Vereins, "dass wir nicht nur den Profis etwas anbieten". Die Teilnehmer - im Rekordjahr 2013 waren es 500 - kämen aus Luxemburg, der Region Trier, sogar aus der Pfalz. Auch im Saarland sei die Veranstaltung beliebt, weil dort laut Mencher besonders viele Radsportclubs und immer weniger vergleichbare Angebote existierten. Duschmöglichkeiten gebe es an der Halle, Verpflegung unterwegs an mehreren Stationen: "Ein Renner ist unser Müsli. Manche kommen tatsächlich nur deswegen", weiß Mencher.

Bleibt noch die Frage nach der Wetterfestigkeit der Radler. "Die sind meist gut ausgerüstet. Wenn es nicht gerade ein Unwetter gibt, dann findet die Sache bei jedem Wetter statt", sagt Gubernator.

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