Bilder sollen Image der Stadt fördern

Saarburg · Die Stadt Saarburg hat eine neue Imagebroschüre herausgegeben, um für sich zu werben. Mit einer Auflage von 5000 Stück sollen Urlauber, aber auch mögliche Investoren über die Stärken der Region informiert werden.

Saarburg. Die Stadt Saarburg bietet reichlich Kultur, Wein und Geschichte. Diese Trümpfe spielt sie jetzt aus, um für sich mit einer 48-seitigen Broschüre zu werben. Knapp anderthalb Jahre haben die Gremien der Stadt und der Medienunternehmer Peter Merten an einem Konzept dafür gearbeitet. Seit ein paar Tagen liegt die Broschüre im Amüseum, bei der Saar-Obermosel-Touristik sowie in Hotels und Pensionen aus.
"Den letzten Prospekt für die Stadt haben wir vor 18 Jahren herausgegeben", sagt Richard Fuhs, der für die Stadt das Projekt koordiniert hat. "Da war es an der Zeit sich an eine Neuherausgabe zu machen." Das Ziel sei es gewesen, "die Besucher der Region von der einzigartigen Kultur- und Naturlandschaft an der Saar zu überzeugen".
"Und weil Bilder mehr als 1000 Worte sagen, haben wir auf viele Fotos und Panoramaaufnahmen gesetzt", erklärt Merten. Ihm sei bei dem Konzept wichtig gewesen, dass sich auch die Region in der Broschüre wiederfindet. So entdeckt man darin auch Fotografien, auf denen der Felsenpfad und die Klause in Kastel-Staadt sowie die Saarschleife bei Orscholz abgebildet sind.
"Mit dem Prospekt wollen wir auf die Vielfalt der Stadt und der Region hinweisen und die Neugier der Besucher wecken", sagt Jürgen Dixius. Der Stadtbürgermeister betont, dass der Prospekt viele Aspekte des Stadtlebens aufgreife: "Wir zeigen Saarburg als Wohnstadt, als Einkaufsstadt, als Schulstandort und als Standort mit einem Krankenhaus." Ihm geht es aber auch darum, mit dem Prospekt potenzielle Investoren vom Standort Saarburg zu überzeugen.
Die Imagebroschüre hat insgesamt 10 000 Euro gekostet. Davon zahlt die Stadt die Hälfte. Die anderen 5000 Euro wurden mithilfe von Sponsoren finanziert. Einer der Geldgeber sei die Volksbank Hochwald-Saarburg, sagt Dixius auf Nachfrage. Ihm ist wichtig, dass die Broschüre nicht werbefinanziert ist. Er glaubt, dass das Geld gut investiert sei. "Der Imageprospekt ist ein hochwertiges Produkt, das wir nutzen wollen, um gezielt für die Stadt zu werben."Meinung

Schönheit alleine reicht nicht aus
Nach 18 Jahren war es an der Zeit, dass sich Saarburg mit einer neuen Imagebroschüre vorstellt. Und es war klar, dass nicht alle Aspekte der Stadt darin auftauchen würden. Dass man aber in dem Prospekt kein Wort dazu findet, dass es in der Stadt ein Lokales Bündnis für Familie (LBF) gibt, ist ein gravierender Mangel. Dort laufen die Fäden für mannigfaches soziales Engagement in der Region zusammen. So widmet man sich dort etwa der Frage, wie der demografische Wandel in der Region durch bürgerschaftliches Engagement begleitet werden kann. Da wundert es dann kaum, dass man die ehemalige Glockengießerei Mabilon, dem Sitz des LBF, zwar erwähnt, aber als immerhin städtische Einrichtung nicht weiter vorstellt - im Gegensatz zum Mühlenmuseum und zum Amüseum am Wasserfall. Das Industriedenkmal hätte mehr Raum in dem Prospekt verdient, denn es ist sozialer Ankerpunkt der Stadt. Investoren interessieren sich nicht nur für die Schönheit der Region, sondern auch für weiche Faktoren, wie etwa dafür, wer sich um die Eltern oder Kinder ihrer Mitarbeiter kümmern kann, wenn sie in die Region ziehen. Antworten auf solche und andere Fragen gibt es beim LBF. saarburg@volksfreund.de

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