Gesellschaft Treffpunkt im Freien wird erweitert

Hermeskeil  · Bis zur Party Ende September sollen die Bauarbeiten am Mehrgenerationenhaus (MGH) Johanneshaus in Hermeskeil abgeschlossen werden. Vor dem Eingang soll künftig mehr Platz für Feste im Freien sein. Und Rollstuhlfahrer dürften bald leichter in das Gebäude gelangen.

 Christoph Eiffler (links), Leiter des Hermeskeiler Mehrgenerationenhauses Johanneshaus, mit Roland Eiden, der als Architekt die Platzgestaltung plante und das ebenso  wie Ausschreibungen und Bauaufsicht unentgeltlich übernimmt.

Christoph Eiffler (links), Leiter des Hermeskeiler Mehrgenerationenhauses Johanneshaus, mit Roland Eiden, der als Architekt die Platzgestaltung plante und das ebenso  wie Ausschreibungen und Bauaufsicht unentgeltlich übernimmt.

Foto: Ursula Schmieder

Für drei Tische mit Stühlen reicht der Platz schon heute. Und sie werden nicht nur bei Sonnenschein rege genutzt. Doch schon bald können noch mehr Besucher auch vor dem Mehrgenerationenhaus (MGH) Johanneshaus Platz nehmen. Die ebene „Begegnungsfläche“ vor der Tür wird erweitert. Künftig wird sie annähernd doppelt so groß sein wie der Sitzplatz unmittelbar vor der Johanneshaus-Gaststätte. Hinzu kommt die Fläche links der Treppe, die über einige Stufen hinunter führt zum Eingang des Johanneshaussaales im MGH. Bisher setzte dort eine bepflanzte Böschung gestalterische Grenzen. Doch das ist nun Geschichte. In den vergangenen Wochen wurde das Erdreich vom Prosterather Bauunternehmen Klein abgetragen. Statt der Böschung wird zur Straße hin eine Stützmauer errichtet, aus Naturschiefer. Auf Gabionen wird aus optischen Gründen verzichtet.

Dank der Flächenerweiterung kann auch der barrierefreie Zugang, eine in den 1970er Jahren gebaute Rampe, optimaler gestaltet werden. Der neue Weg verläuft ein Stück weit in den Pfarrgarten hinein, sodass die Steigung nur noch maximal sechs Prozent beträgt. Im Interesse von Menschen, die auf einen Rollstuhl oder einen Rollator angewiesen sind, wird die gesamte Terrassenfläche zudem ebenerdig gestaltet. Es werde „keine Stufen und keine Stolperkanten“ geben, betont MGH-Leiter Christoph Eiffler. Schließlich soll die größere Sitzfläche auch „für neue Formate“ genutzt werden können. Als Beispiel nennt er Veranstaltungen mit gastronomischem Angebot im Freien und abends auch mit Fackelschein. Denkbar seien Auftritte wie etwa der MGH-Kursgruppe Griechischer Tanz mit einem darauf abgestimmten Essen. Die Besucher der SWR1-Night-Fever-Party am Samstag, 29. September, organisiert von der Kolpingsfamilie Hermeskeil, sollen die Freifläche ebenfalls nutzen können. Die attraktivere Gestaltung des Platzes wurde laut Eiffler „immer mitgedacht“ – bei Überlegungen für die Gaststätte und deren Mittagstisch wie für Offene Treffpunkte des Hauses.

Der MGH-Leiter ist froh, dass das Projekt Begegnungsfläche (Info-Box) nun realisiert wird – auch dank engagierter Menschen. Viele Leute hätten mit angepackt für das Vorhaben. So wurde etwa der Plan für die Platzgestaltung ehrenamtlich erstellt. Roland Eiden, Mitglied des Verwaltungsrates der Pfarrei Sankt Franziskus Hermeskeil, übernahm das ebenso unentgeltlich wie die Ausschreibung der Arbeiten und aktuell die Bauaufsicht. In dieser Funktion ist Eiden beispielsweise darauf bedacht, dass die Arbeiten bis Mitte September abgeschlossen sind. Doch nicht nur er krempelt die Ärmel hoch für das Projekt. Auch Vorarbeiten wie das Entfernen von Hecken und Sträuchern, deren Entsorgung und den Abbau eines Zauns übernahmen Pfarrangehörige in Eigenleistung. „Wir leben von den engagierten Menschen“, betont Eiffler.

Wohl auch deshalb war es laut ihm von vornherein unstrittig, dass das Weltkugel-Denkmal von Otfried Stertenbrink vor dem Johanneshaus stehen bleiben wird. Der auf vier Säulen ruhende steinerne Globus erinnert an die Reformbewegungen von Papst Johannes XXIII., dem Namensgeber des MGH.

Eiffler versichert, alle seien sich von Anfang einig gewesen: „Das Denkmal muss stehen bleiben.“ Für die Arbeiten musste es zwar abgebaut werden. Doch sobald die Arbeiten weiter fortgeschritten sind, wird es, um einige Meter versetzt, wieder vor dem Haus aufgestellt.

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