Bitten um "vollen Lohn"

SCHILLINGEN/HEDDERT/MANDERN/WALDWEILER/LAMPADEN. (red) Sonniges Wetter, warme Temperaturen und blühende Wiesen: Das Fronleichnamsfest der Pfarreiengemeinschaft Schillingen-Heddert, Mandern/Waldweiler und Lampaden im Innenhof der Firma "Bilstein" hätte kaum bessere Voraussetzungen haben können.

Bereits zum dritten Mal feierte die Pfarreiengemeinschaft das Fronleichnamsfest im Bilstein-Innenhof. Schon von weitem sah man die Musikvereine mit ihren blinkenden Instrumenten, die Messdienergruppen in roten Gewändern, die Feuerwehrleute, die die Verkehrssicherung übernahmen, und viele Menschen, alt und jung. Man hörte die Lieder, Gesänge und Gebete der Menschen, die sich von ihrem Dorf aufgemacht hatten, um in einer Sternprozession zum Gelände bei Niederkell zu gehen und dort Gottesdienst zu feiern. Wie ein langer Zug schwenkten die einzelnen Gruppen in die Einfahrt ein, wo sie zunächst mit einer kleinen Erfrischung von Mitgliedern der Not- und Katastrophenhilfe Schöndorf-Heddert empfangen wurden. Zum Fronleichnams-Gottesdienst waren etwa siebenhundert Gläubige aus allen umliegenden Dörfern in den Innenhof gekommen. Viele haben bei der Firma ihren Arbeitsplatz, erhalten Lohn und Gehalt. In der Predigt wurde darauf hingewiesen, dass "materieller Lohn" oft nicht zum Leben reicht, dass Gerechtigkeit und Menschenwürde den "vollen Lohn" erst ermöglichen. Dieser Lohn sei letztlich im Reich Gottes zu erhalten. Nach dem Gottesdienst setzten sich die Besucher in einer kleinen Prozession, in der die Hostie in der Monstranz mitgetragen wurde, zu einem der Parkplätze in Bewegung. Mit Liedern und Gebeten gelangte man zum Segensaltar. Dort wurden die Fürbitten von den Vertreterinnen der Frauengemeinschaften vorgetragen. Mit dem sakramentalen Segen über die Gottesdienstbesucher endete der liturgische Teil des Fronleichnams-fests. Im Anschluss bestand die Möglichkeit zu einer "Zeit der Begegnung". Bei Getränken, Gulaschsuppe und Bratwurst wurden Kontakte geknüpft und Gespräche nicht nur über "Gott und die Welt" geführt. Am Ende des Fests lachte weiterhin die Sonne - und nicht nur die Sonne, sondern auch viele, die gekommen waren, verabschiedeten sich mit lachenden Gesichtern. "Es war ein schöner Tag", darüber waren sich alle einig. Die Kollekte des Gottesdienstes war - in Absprache mit den Vertretern der Pfarreiengemeinschaft - für die Aufgaben der Not- und Katastrophenhilfe Schöndorf-Heddert bestimmt. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von den Musikvereinen aus Schillingen und Waldweiler sowie dem Organisten Günter Blatt aus Schillingen.

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