Blitzschlag, Feuer und Applaus

Wenn es brennt, dann kommt die Feuerwehr - und die muss regelmäßig üben, um im Notfall fit zu sein. So trafen sich auch in diesem Jahr die "Wehren" aus Irsch und Ockfen zu einem gemeinsamen Ernstfall-Test. "Aufgabe erfüllt!", lautete das Fazit nach dem halbstündigen Einsatz in Ockfen.

Ockfen. (hpü) Schaulustige sind bei Feuerwehreinsätzen nur ungern gesehen. Umso erstaunlicher war es, als Ockfens Feuerwehr-Chef Bernd Kirf beim jüngsten Einsatz seiner Truppe "höchstpersönlich" das Mikrofon in die Hand nahm, um die anwesenden Zaungäste über das Geschehen am Einsatzort aufzuklären. Das kam an und sorgte bei den rund 50 Zuschauern sogar für eine Art Volksfeststimmung. Daran änderte sich auch dann nichts, als "Verletzte" ins Bild kamen - kein Wunder, handelte es sich doch "nur" um eine Übung. Nach knapp einer halben Stunde war alles vorbei, es gab Applaus für die rund drei Dutzend (erschöpften) Feuerwehrleute.

Seit den 1970er Jahren treffen sich die Freiwilligen Feuerwehren aus Irsch und Ockfen jährlich zu einer gemeinsamen Übung. "Dabei geht es hauptsächlich darum, die Zusammenarbeit der beiden Wehren zu testen", erläuterte Bernd Kirf. Dazu hatten sich die Organisatoren der jüngsten Jahresübung ein Szenario ausgedacht, das es in sich hatte: Ein Blitz war in einen Baum eingeschlagen. Der Baum war umgefallen und hatte einen Traktor samt Anhänger und Fahrer unter sich begraben. Zudem hatte der Blitz im benachbarten Wohnhaus, in dem sich mehrere Kinder befanden, ein Feuer entfacht. Aufgabe der Feuerwehren war es nun, den Traktorfahrer mittels Motorkettensäge zu befreien, den Baum zu beseitigen, die mittlerweile an Rauchvergiftung leidenden "Opfer" zu retten und den Brand zu löschen. Am Ende zog Wehrführer Kirf Bilanz: "Die Männer haben ihre Aufgabe erfüllt." Zufrieden zeigte sich auch Bernhard Klein, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Saarburg, der das Spektakel beobachtet hatte: "Die Zusammenarbeit der Wehren war sehr gut."

Im Anschluss an die Jahresübung gab es die obligatorische Nachbesprechung im Ockfener Feuerwehrgerätehaus. Extra Die Freiwillige Feuerwehr Ockfen sucht Nachwuchs. Wie Wehrführer Bernd Kirf berichtet, müsse die derzeit 16-köpfige Truppe dringend aufgestockt werden. "Ideal wäre es, wenn wir mindestens 22 Leute hätten." Und: "Vor allem junge Leute sind bei uns willkommen."

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