Gemeinderat beschließt Konzept Blühende Farbtupfer für die neue Ortsdurchfahrt

Waldweiler · Exotische Bäume und 21 Staudenbeete sollen ab nächstem Jahr die Hauptstraßen in Waldweiler säumen und mehr Grün in die Dorfmitte bringen.

 So schön wie hier in Zerf soll es künftig auch entlang der ausgebauten Ortsdurchfahrt in Waldweiler blühen. Der Gemeinderat hat dazu mit Hilfe des LBM ein Pflanzkonzept festgelegt.  Foto: Thomas Etzkorn/LMB Trier

So schön wie hier in Zerf soll es künftig auch entlang der ausgebauten Ortsdurchfahrt in Waldweiler blühen. Der Gemeinderat hat dazu mit Hilfe des LBM ein Pflanzkonzept festgelegt. Foto: Thomas Etzkorn/LMB Trier

Foto: Thomas Etzkorn

Bagger und Baumaschinen prägen seit etwa drei Jahren das Ortsbild in Waldweiler. Doch ein Ende des Ausbaus der Ortsdurchfahrt (K 68 und K 72) ist laut Ortsbürgermeister Manfred Rauber in Sicht. Im kommenden Frühjahr will die Gemeinde die Bepflanzung der neuen Straßenränder in Angriff nehmen und für deutlich mehr Grün im Ort sorgen. Das vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier erarbeitete Konzept hat der Gemeinderat vor kurzem einstimmig abgesegnet.

Was genau geplant ist, stellte Landschaftspflege-Fachmann Thomas Etzkorn vom LBM vor. „Unser Ziel ist eine optische Aufwertung – und zwar das ganze Jahr über“, erklärte er. Dabei müssten die ausgewählten Pflanzen allerdings einiges aushalten können: Die Fahrbahn strahle eine nicht unerhebliche Hitze ab. Abgase von Lastwagen setzten den Gewächsen zu, im Winter auch der Frost und Streusalz. Zudem dürfe die Bepflanzung die Verkehrssicherheit nicht gefährden. Und: „Die Pflanzen sollen möglichst pflegeleicht, günstig und auch nach drei Jahren noch zukunftsfähig sein“, fasste Etzkorn zusammen.

Nach diesen Vorgaben sollen 21 Beete über den Ort verteilt werden. Besondere Standorte gebe es am Ortseingang an der K  68 und entlang der Friedhofsmauer. Die Fläche dort sei schmal und eher schattig. Deshalb sei eine Bepflanzung mit einem grünen „Stauden-Teppich“ geplant. Für ursprünglich vorgesehene Bäume sei aufgrund größerer Kabelpakete im Boden nicht ausreichend Platz. An mehreren Stellen entlang der Ortsdurchfahrt sollen außerdem kleine Beete mit roten oder weiße Rosen sowie Sonnenhut in gelber oder roter Farbe bunte Akzente setzen. In größeren Beeten sollen neben Stauden, Bodendeckern und Blumen auch Bäume gepflanzt werden. „Dabei setzen wir auf etwas exotischere Arten, die weniger Probleme mit Trockenheit haben“, erläuterte der Planer und nannte Weiß-Esche, Feldahorn und Amberbaum als Beispiele. Damit die Beete nicht von Fahrzeuge überfahren werden, sollten Leitpfosten aus Recycling-Kunststoff darin integriert werden. Solche sind etwa an der ausgebauten Ortsdurchfahrt in Zerf zu sehen.

Kosten inklusive Pflege in den ersten zwei Jahren: rund 89 000 Euro, wovon der Kreis Trier-Saarburg 55 000 Euro übernimmt, die Gemeinde Waldweiler 34 000 Euro.

Ortschef Rauber lobte das „stimmige“ Konzept: „Zusätzlich kommen ja noch um die 60 Bäume auf privaten Grundstücken hinzu. Man kann sich gut vorstellen, wie grün es dann in Waldweiler aussehen wird.“ Ratsmitglied Doris Opitz-Köbernik stellte fest, dass der Hochwaldort in Sachen Begrünung des Ortskerns eine Vorbildfunktion einnehme. Umso bedauerlicher sei es, dass entlang des Friedhofs entgegen der urspünglichen Planung keine Bäume gepflanzt werden könnten. Sie halte es für sehr fragwürdig, dass dafür auf einmal kein Raum vorhanden sein soll: „Das hätte man uns dann auch früher sagen können.“

 Bäume und Stauden wie auf diesem Bild aus Hermeskeil sollen bald auch die Ortsdurchfahrt in Waldweiler grüner machen.

Bäume und Stauden wie auf diesem Bild aus Hermeskeil sollen bald auch die Ortsdurchfahrt in Waldweiler grüner machen.

Foto: Thomas Etzkorn/LBM Trier

„Dass wir das so spät erfahren haben, ist schlecht“, bedauerte auch Rauber. Andererseits müssten bestimmte technische Versorgungsleitungen nun einmal in den Boden, möglichst in dem Bereich, der Eigentum des Kreises als Straßenlastträger sei. Da auch viele Privatleute bereit seien, Bäume zu pflanzen, „können wir das an der Stelle aber etwas auffangen“.

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