Hermeskeiler Einrichtungen machen mit bei Aktionstag Blumen, was Süßes und nette Worte für die Nachbarn

Hermeskeil · Bei einem Aktionstag am Freitag, 29. Mai, sollen möglichst viele Hermeskeiler mitmachen. Fünf Institutionen rufen dazu auf. Es geht um kleine Aufmerksamkeiten für die Menschen von nebenan. Und um Gemeinschaft – trotz Abstand.

 Einen kleinen Beutel mit Blumen, Grüßen und Geschenken finden am Freitag womöglich einige Hermeskeiler vor ihren Haustüren. Das Mehrgenerationenhaus und andere Einrichtungen wollen damit die Bürger ermuntern, sich am „Tag der Nachbarn“ (29. Mai) zu beteiligen.

Einen kleinen Beutel mit Blumen, Grüßen und Geschenken finden am Freitag womöglich einige Hermeskeiler vor ihren Haustüren. Das Mehrgenerationenhaus und andere Einrichtungen wollen damit die Bürger ermuntern, sich am „Tag der Nachbarn“ (29. Mai) zu beteiligen.

Foto: Kerstin Bettendorf

Hilfe in der Nachbarschaft – die gibt es seit Beginn der Corona-Pandemie in vielen Städten und Gemeinden. In Hermeskeil beispielsweise bieten freiwillige Helfer über das soziale Netzwerk Facebook und die Gruppe „Hermeskeils helfende Hände“ Einkaufsdienste oder Botengänge für ältere Mitbürger an.

Wie wichtig ein gutes Verhältnis zu den eigenen Nachbarn sein kann, das zeigt sich in der aktuellen Krise ganz besonders. Solche Kontakte zu pflegen und dauerhaft zu stärken, darum geht es bei einem Aktionstags der Berliner Stiftung nebenan.de (siehe Info). In diesem Jahr starten die Aktionen zum „Tag der Nachbarn“ am Freitag, 29. Mai. Dann sind Privatleute, Vereine und lokale Betriebe aufgerufen, ihren Nachbarn eine Freude zu bereiten. Mit kleinen Geschenken oder einfach nur mit netten Worten. In Hermeskeil beteiligen sich gleich fünf Institutionen gemeinsam. Und sie hoffen, dass sich viele Bürger ihrer Initiative anschließen.

„Es wäre wirklich schön, wenn viele mitmachen“, sagt Kerstin Bettendorf vom Mehrgenerationenhaus (MGH) Johanneshaus. Ihre Einrichtung habe vor etwa zwei Wochen von dem Aktionstag erfahren. Das Jugendbüro der Verbandsgemeinde, die Touristinformation, die Stadtbücherei und das Hochwälder Familiennetzwerk Hafen seien nach kurzer Absprache sofort bereit gewesen, sich zu beteiligen.

Üblicherweise werden am „Tag der Nachbarn“ vielerorts Nachbarschaftsfeste in Dörfern und Stadtvierteln organisiert. Wegen der Corona-Pandemie liegt der Fokus diesmal auf kleinen Gesten der Solidarität und Gemeinschaft, die sich auch mit dem derzeit gebotenen Abstand umsetzen lassen. Fünf Aktionsideen beschreibt die Stiftung nebenan.de auf ihrer Internetseite (siehe Info) – vom kleinen Hinterhof-Konzert über Selbstgebackenes bis zum Blumen- oder Postkarten-Gruß. Einen Teil der Vorschläge haben die Hermeskeiler Einrichtungen aufgegriffen. „Wer mitmachen will, der bekommt bei uns eine kleine Tüte, die er an seine Nachbarn verschenken kann“, sagt Kerstin Bettendorf. In dem Beutel befänden sich eine Postkarte und entweder ein Päckchen mit Samen oder ein kleiner Topf mit bereits gepflanzten Sonnenblumen.
„Natürlich kann man den Inhalt beliebig ergänzen“, erläutert Bettendorf. Denkbar seien zum Beispiel selbst gemachte Marmelade oder Kekse. Sie selbst überlege, noch einen Happy Stone mit hinein zu packen. Solche bunt bemalten Steine findet man derzeit vielerorts an Wegen und Bürgerhäusern in der Region. Die kleinen Kunstwerke werden dort ausgelegt, um dem Finder eine Freude zu machen.

Bislang gebe es zwar noch nicht so viele Anmeldungen für die insgesamt 150 gefüllten Überraschungstüten, sagt die MGH-Mitarbeiterin. Man habe aber auch erst vergangene Woche begonnen, für die Aktion intensiver zu werben: „Und ich habe schon viele Rückmeldungen von Leuten bekommen, die auf eigene Faust mit eigenen Ideen ihre Nachbarn überraschen wollen.“

VG-Jugendpfleger Dominic Krämer und Valérie Schäfer von der Hermeskeiler Touristinfo haben Flyer erstellt, mit denen die Einrichtungen auf ihren Internetseiten und bei Facebook auf den Aktionstag aufmerksam machen. „Ich glaube, dass sich nicht nur ältere oder einsame Menschen darüber freuen würden“, vermutet Kerstin Bettendorf. „Es gibt zurzeit bestimmt auch viele andere, die eine kleine Aufmunterung im Krisenalltag gut gebrauchen können.“ Und für eine schöne Überraschung reichten oft schon wenige Mittel.

Karen Alt, Koordinatorin beim Familiennetzwerk Hafen, hofft auf viele Mitstreiter am Freitag. „Ich habe bei den Familien schon fleißig die Werbetrommel gerührt“, sagt sie. In den vergangenen Jahren habe der Hafen meist im Mai um den Termin des „Tags der Nachbarn“ herum sein Generationen-Picknick im Hermeskeiler Stadtpark veranstaltet. Das könne diesmal Corona-bedingt leider nicht stattfinden: „Umso schöner ist es, dass wir Menschen aus den unterschiedlichsten Institutionen für diese neue Aktion begeistern konnten.“

Die Gruß-Tüten zum „Tag der Nachbarn“ können per E-Mail an stadtbuecherei@hermeskeil.de oder  k.bettendorf@mgh-johanneshaus.de bestellt und dann je nach Vereinbarung im MGH oder in der Bücherei abgeholt werden.

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