Brand im Karthäuser Supermarkt

Mehr als 100 000 Euro Sachschaden hat in der Nacht zum Donnerstag ein Brand eines türkischen Lebensmittelladens in Konz-Karthaus verursacht. Verletzt wurde niemand. Die Polizei schließt derzeit einen fremdenfeindlichen Hintergrund aus.

 Einsatz in der Nacht: Die Feuerwehr begutachtet den teilweise ausgebrannten Lebensmittelladen. TV-Foto: Agentur siko

Einsatz in der Nacht: Die Feuerwehr begutachtet den teilweise ausgebrannten Lebensmittelladen. TV-Foto: Agentur siko

Konz. Die Ruß-Spuren am Schild über dem Eingang zum türkischen Lebensmittelladen in Konz-Karthaus verheißen nichts Gutes. Splitter der zerborstenen Schaufensterscheibe, ein Müllhaufen mit einem angesengten Plastik-Mülleimer, angekokelten Papp-Schälchen, Döner-Tüten und anderem Unrat sowie ein angeschwärzter Getränkekühlautomat liegen am Donnerstagnachmittag dort, wo sonst die Autos der Kunden parken. Sie sind deutliche Zeichen dafür, was in der Nacht zuvor in der Bruno straße passiert ist.

38 Feuerwehrleute bekämpfen Brand



Laut Polizeibericht Konz hatte eine Zeugin gegen 0.45 Uhr die Feuerwehr alarmiert. Es habe eine starke Rauchentwicklung gegeben, erläutert Werner Jakobs, Wehrleiter der Verbandsgemeinde. Der Rettungsdienst des DRK Konz war zuerst am Einsatzort. Anschließend rückte die Feuerwehr mit 38 Mann aus Konz, Wasserliesch und Oberbillig an, um den Brand in dem Laden zu löschen. Sie hatten die Lage schnell im Griff. "Es bestand keine Gefahr, dass das Feuer auf ein benachbartes Gebäude hätte übergreifen können", erklärt Jakobs. Es wurden lediglich benachbarte Anwohner gebeten, wegen des Rauchs die Fenster zu schließen. Verletzt wurde niemand. Was nach dem Brand bleibt, ist ein Sachschaden, den die Polizei auf mehr als 100 000 Euro schätzt. Vor allem der linke Teil des Geschäfts, die Ware und die Einrichtung sind erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden. "Wie und wo der Brand entstanden ist, wissen wir nicht", erklärt Polizei-Pressesprecher Karl-Peter Jochem. Die ermittelnde Kriminalpolizei schließt Brandstiftung nicht aus. Ein Gutachter wurde mit der Untersuchung der Brandursache beauftragt. Ein fremdenfeindlicher Hintergrund für die Brandstiftung ist laut Polizei derzeit nicht erkennbar. "Es gibt zurzeit überhaupt keine Hinweise", betont Jochem.

Um weitere Tipps im Zusammenhang mit dem Brand zu erhalten, sucht die Polizei nach einem Zeugen, der am Brandort gesehen wurde. Dabei soll es sich um einen etwa 50 Jahre alten kräftigen Mann handeln, der mit einem Handy telefonierte und dann davonfuhr. Die Polizei bittet ihn ebenso wie andere Personen, die sachdienliche Angaben machen können, sich mit der Kripo Trier, Telefon 0651/2019-212 oder 0651/9779-2290, in Verbindung zu setzen.

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