Kriminalität Feuer in Lampaden - Brandstiftung wegen zerbrochener Beziehung

Trier/Lampaden · Der Angeklagte im Fall der Brandstiftung in Lampaden hat vor dem Landgericht Trier die Tat gestanden. Trennungsschmerz soll den Mann dazu veranlasst haben, das Feuer zu legen.

 Der Angeklagte und sein Verteidiger Bernward Wittschier vor Prozessbeginn.

Der Angeklagte und sein Verteidiger Bernward Wittschier vor Prozessbeginn.

Foto: Knopp Friedhelm

„Ich will noch mal ein Gefühl von Sicherheit und Normalität spüren“, sagt die Frau aus Lampaden vor der Dritten Großen Strafkammer des Landgerichts Trier. Sie sitzt dort mit ihrem Rechtsbeistand Ulrich Schmitt als Nebenklägerin. Am 25. Januar 2022 brannte ihr Haus in Lampaden ab. Das Großfeuer war das Werk eines Brandstifters (wir berichteten). Die Frau wohnt derzeit bei ihrem Freund und ist in psychologischer Behandlung. „Sie hat alles verloren, die Erinnerungen an ihren verstorbenen Mann, an ihre Familie, ihre heiß geliebte Katze. Ich habe sie vor dem Brand noch nie weinen sehen, heute ist das anders“, sagt der Freund. Und er sagt auch: „Wir haben Angst vor dem Mann, wenn er wieder aus dem Gefängnis kommen sollte.“ Gemeint ist der Angeklagte, ein älterer luxemburgischer Handwerksmeister. Bis zur Verhaftung im Frühjahr dieses Jahres hatte er einen eigenen kleinen Heizungsbaubetrieb. Doch einige Tage nach dem Brand von Lampaden wurde der bis dahin völlig unbescholtene Mann als dringend tatverdächtig nach Deutschland ausgeliefert und sitzt seither in Untersuchungshaft. Die Anklage gegen ihn lautet schwere Brandstiftung.