Brücke wird für vier Millionen Euro saniert

Direkt an der Grenze zum Saarland sind derzeit auf der A 1 umfangreiche Bauarbeiten im Gange. Zwischen den Anschlussstellen Hermeskeil und Nonnweiler-Bierfeld wird in zwei Abschnitten die fast 100 Meter hohe Lösterbachtalbrücke saniert. Der Bund investiert dafür bis zum Sommer 2011 knapp vier Millionen Euro.

 Auf der Baustelle an der Lösterbachtalbrücke liegen noch die Reste der alten Fahrbahnabdichtung. Auf der A 1 läuft der Verkehr wegen den Arbeiten derzeit nur einspurig. TV-Foto: Axel Munsteiner

Auf der Baustelle an der Lösterbachtalbrücke liegen noch die Reste der alten Fahrbahnabdichtung. Auf der A 1 läuft der Verkehr wegen den Arbeiten derzeit nur einspurig. TV-Foto: Axel Munsteiner

Hermeskeil/Nonnweiler. 1974 wurde beim Bau der A 1 über einem tiefen Taleinschnitt zwischen Hermeskeil und Nonnweiler eine imposante Brücke errichtet. In fast 100 Metern Höhe spannt sich seitdem das etwa 650 Meter lange Bauwerk über den Lösterbach, der die Trennlinie zwischen Rheinland-Pfalz und dem Saarland markiert.

Momentan geht es für Autofahrer beim Grenzübergang jedoch nur langsam voran. Die beiden Fahrbahnspuren der A 1 nach Trier sind komplett gesperrt. Nur die Brückenseite, die von Hermeskeil kommend zum Dreieck Nonnweiler und weiter nach Saarbrücken führt, ist geöffnet. Dem Verkehr steht deshalb in jede Richtung nur eine Fahrspur zur Verfügung.

Grund dafür sind größere Bauarbeiten, die das zum Landesbetrieb Mobilität (LBM) gehörende Autobahnamt Montabaur in Auftrag gegeben hat. Thomas Mäusezahl ist in dieser Behörde Teamleiter der Brückenbauabteilung und zieht folgenden Vergleich: "Nach 36 Jahren ist es so, dass die Lösterbachtalbrücke quasi ein neues Dach bekommt." Sprich: Die tragenden Pfeiler der Brücke bleiben bei den laufenden Arbeiten unangetastet, saniert wird vielmehr die Oberkonstruktion.

Laut Mäusezahl werden die Fahrbahnabdichtung und der Asphaltbelag erneuert. Gleiches gilt auch für die Geländer und die Schutzplanken. Letztere sind nicht nur massiver gebaut als ihre Vorgänger. Sie werden zudem nach modernen Kriterien von bisher 75 Zentimetern auf 1,05 Meter erhöht. Ein besonders wichtiger Punkt bei den Sanierungsarbeiten bezieht sich auf die sogenannten Fahrbahnübergänge an den beiden Brückenenden. Wie Mäusezahl erklärt, handelt es sich dabei um Fugen, deren Breite variiert. "Bei einer solchen Höhe zieht sich eine Brücke im Winter zusammen, im Sommer weitet sie sich wieder."

Die Fuge gleicht diese kleineren Schwankungen aus. Damit die Autos ungehindert über sie rollen können, wird sie mit Stahlplatten überbrückt. Weil diese beispielsweise durch den Einsatz von Streusalz im Laufe der Jahre gelitten haben, werden auch sie erneuert.

Geht alles nach Zeitplan, dann sind die Arbeiten auf der Brückenseite nach Trier bis November 2010 abgeschlossen. "Danach machen wir eine Winterpause, und der Verkehr kann dann wieder normal laufen", sagt Mäusezahl.

Anschließend wird aber ab Mai 2011 die Brückenseite nach Saarbrücken an der Reihe sein, was dann wieder eine halbseitige Sperrung und eine nur einspurige Verkehrsführung bedeuten wird. Mit diesem zweiten Bauabschnitt will das Autobahnamt Montabaur Ende August 2011 fertig sein.

Alles in allem wir der Bund dann schätzungsweise vier Millionen Euro in die Sanierung der Lösterbachtalbrücke investiert haben. Abgesehen von der Tatsache, dass im Baustellenbereich nur Tempo 80 erlaubt ist, dürften auf die Autofahrer keine größeren Behinderungen zukommen. Die A 1 ist im Bereich zwischen den Autobahndreiecken Moseltal und Nonnweiler nicht so stark befahren. "Bisher wurde uns an der Baustelle auch noch kein Stau gemeldet", sagt Mäusezahl. EXTRA Die Lösterbachtalbrücke ist eine Autobahnbrücke der A 1 über die Löster bei Nonnweiler. Die Mitte der Brücke bildet die Grenze zwischen dem Saarland und Rheinland-Pfalz. Die Konstruktion wurde 1973/74 erbaut. Die Spannbreite beträgt 644 Meter; das gesamte Brückenbauwerk ist jedoch 850 Meter lang. Die höchste Stelle liegt etwa 100 Meter über dem Lösterbachtal. Unter der Brücke fließt der Fluss Löster, parallel dazu verläuft die Strecke der im Museums- und Güterverkehr betriebenen Hochwaldbahn zwischen Hermeskeil und Türkismühle (Quelle: Wikipedia).

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