Bücherverkauf hilft Hungernden in Afrika

Hermeskeil · 2500 Krimis, Lexika und Reiseführer hat der Lions-Club in Hermeskeil gegen Bares getauscht. Das Ergebnis: 4000 Euro für gute Zwecke.

 Sechs Tage lang wurden am Stand des Lions-Club Hochwald-Hermeskeil Bücher für den guten Zweck verkauft. Im Bild (von links): Bernd Mühlhaus, Vereinspräsident Egon Müller, Kaufland-Leiter Alexander Schöpp, Anja Vandrey und Christoph Wagner. TV-Foto: Ursula Schmieder

Sechs Tage lang wurden am Stand des Lions-Club Hochwald-Hermeskeil Bücher für den guten Zweck verkauft. Im Bild (von links): Bernd Mühlhaus, Vereinspräsident Egon Müller, Kaufland-Leiter Alexander Schöpp, Anja Vandrey und Christoph Wagner. TV-Foto: Ursula Schmieder

Foto: Ursula Schmieder (urs) ("TV-Upload Schmieder"

Hermeskeil Noch ist nicht alles abgerechnet beim Lions-Club Hochwald-Hermeskeil. Etwa 2500 Euro dürfte der Oster-Bücherbasar des Vereins aber wohl in jedem Fall eingebracht haben. Der Verein will den Betrag auf 4000 Euro aufstocken und für die Hungerhilfe in Ostafrika spenden.
Vor allem im Süd-Sudan brauchten Menschen Hilfe, erklärt Lions-Club-Mitglied Bernd Mühlhaus. Gespendet wird laut Präsident Egon Müller "über eine Organisation von Lions-International", sodass sichergestellt sei, dass das Geld auch bei den Bedürftigen ankomme.
Der erneute Erfolg des bereits 15. Benefizbasars ist laut Müller vielen Unterstützern zu verdanken. Allen voran den Helfern, insgesamt 48 Lions-Mitgliedern und deren Partnern, die jedes Jahr Tausende Bücher annehmen und oft in privaten Räumen zwischenlagern. In den Wochen vor dem Basar werden die Bücher in einem großen Raum der Integrierten Gesamtschule (IGS) Hermeskeil sortiert. Vom Taschenbuch bis zur gewichtigen Enzyklopädie, vom originalverpackten Exemplar bis zum offensichtlich mehrmals gelesenen Lieblingsbuch werden alle Werke in beschriftete Kisten gepackt. Die Themen reichen von Kunst bis Krimi, Reise und Religion, von Humor und Jagd bis hin zu speziellen Interessen wie Karl-May-Geschichten oder Jugendbüchern. Laut Müller waren allein mit dem Sortieren gut ein halbes Dutzend Personen vier Vormittage lang beschäftigt. Für den sechstägigen Basar, bei dem geschätzt 2000 bis 2500 Bücher für ein bis drei Euro verkauft wurden, brauchte es dann täglich acht Personen am Stand. Nicht eingerechnet sind die Helfer, die beim Auf- und Abbau mit anpackten.
Dank gebührt laut Müller aber nicht nur allen, die den erheblichen Vorbereitungsaufwand stemmten, sondern ebenso den Buchkäufern, Sponsoren und dem Kaufland-Markt, wo der Basar stattfinden durfte. Der Discounter an der Römerstraße stellt für den anfangs immer im November ausgerichteten Basar kostenlos eine Fläche im Foyer zur Verfügung.
Der Lions-Club unterstützt mehrere Hilfsprojekte und Organisationen - in der Region und in aller Welt. Drei Empfänger sind etwa die Christoffel-Blindenmission, Waisenhäuser oder auch Projekte zur Integration. Allein durch den Bücherbasar nahm der Verein binnen 15 Jahren zirka 40 000 Euro ein, schätzt Präsident Müller.

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