Bürger sollen Schlaglöcher melden

Sowohl die innerörtlichen Straßen als auch die Trasse der L 143 machen den Räten der Ortsgemeinde Schillingen Sorgen. Mit einer Bestandsaufnahme, an der auch die Bürger beteiligt sind, sollen die Kosten ermittelt werden.

 Richtig gefährlich: Wer mit den Rädern auf diesen Straßenrand gerät, kann mächtig ins Schleudern kommen.TV-Foto: Herbert Thormeyer

Richtig gefährlich: Wer mit den Rädern auf diesen Straßenrand gerät, kann mächtig ins Schleudern kommen.TV-Foto: Herbert Thormeyer

Schillingen. (doth) Wer über die L 143 von Kell nach Schillingen fährt oder von dort in Richtung Trier will, sollte gute Stoßdämpfer haben. Denn der Zustand der Straße wird immer schlechter. Teile der Ortsdurchfahrt haben ebenfalls im vergangenen harten Winter stark gelitten. Sowohl die Verbandsgemeinde Kell und ihr Bürgermeister Werner Angsten als auch der Ortsgemeinderat Schillingen machen jetzt Druck gegenüber dem Landesbetrieb Mobilität (LBM).

Bei den innerörtlichen Straßen hoffen die Räte auf die Mithilfe aller Bürger. Beigeordneter Hans-Albert Schmitt regte eine Bestandsaufnahme der besonderen Art an: "Die Bürger könnten doch Schlaglöcher und Risse auf der Straße vor ihren Häusern melden." So könne jeder an der Kostenermittelung mitwirken. Für die Reparatur von Straßen durch Ortschaften stehen 20 000 Euro im Haushalt.

"Wir müssen das Problem konsequent anpacken", fordert SPD-Sprecher Wolfgang Schäfer. CDU-Mann Walter Marx wollte in der Gemeinderatssitzung wissen, ob für diese Sanierung Beiträge auf die Bürger zukommen. Da kann Ortsbürgermeister Markus Franzen beruhigen: "Das sind normale Unterhaltungsmaßnahmen." Nur der Komplettausbau kostet auch die Anlieger Geld.

Beschlossen wurde die Bürgerbeteiligung, den Rat eines Ingenieurbüros in Anspruch zu nehmen und eine Fachfirma nach Schillingen zu holen, die über eine kostengünstige Straßenbeschichtung informieren soll.

Bei der Reparatur der L 143 außerhalb der Ortsgrenzen ist die Ortsgemeinde auf die Planungen des Landesbetriebes Mobilität (LBM) angewiesen. Die SPD- Fraktion wollte von Ortsbürgermeister Franzen den Sachstand der Planungen erfahren.

"Nach Auskunft des LBM werden Restteile der L 143 in der Ortsdurchfahrt im nächsten Jahr in Angriff genommen", lautete die für den Rat unbefriedigende Antwort, denn das bedeutet auch, dass die Sanierung des Teilstücks von Schillingen nach Kell auf unbestimmte Zeit verschoben ist.

CDU-Sprecher Walter Marx monierte: "Bei der L 143 in Richtung Trier werden wir bereits seit Jahrzehnten vertröstet."

In einem Schreiben von Verwaltungschef Werner Angsten an das LBM, das von Franzen in der Sitzung vorgelesen wurde, ist die "Chronologie der Flickschusterei" aufgeführt. Der Forderung nach dem dringenden Ausbau der wichtigen Trasse wird darin Nachdruck verliehen.

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