Bürgerbus rollt weiter

Saarburg · Das Projekt Bürgerbus in Saarburg wird bis September 2013 fortgeführt. Auf drei Linien können Menschen aus dem Umland in die Stadt kommen. Die Preise werden steigen. Die Resonanz auf das Angebot ist mäßig.

Saarburg. Für manchen in der Verbandsgemeinde (VG) Saarburg ist er eine gute Möglichkeit, einmal wöchentlich in die Stadt zu kommen: der Bürgerbus. Auf drei Linien verbindet er Teile des Umlands mit dem Mittelzentrum. Neben Traben-Trarbach (Kreis Bernkastel-Wittlich) und Arzfeld (Kreis Bitburg-Prüm) ist Saarburg in der Region die einzige Gemeinde mit einem Bürgerbus. Nach dem Start im November 2011 soll das Projekt nun zwölf Monate lang weitergeführt werden. Dann wird sich zeigen, wie groß die Akzeptanz ist. Fahrgäste müssen allerdings mit steigenden Preisen rechnen.
Zu Beginn der Testphase kostete ein Ticket, egal auf welcher Linie, zwei Euro. "Wir sind aber nun verpflichtet, nach VRT-Tarif zu kassieren", sagt Thomas Wallrich, bei der VG zuständig für den Bürgerbus. Für das Angebot gibt es eine Vorgabe: keine Konkurrenz für den regulären Linienverkehr. Verbindungen dürfen nicht parallel zu bestehenden Buslinien eingerichtet werden und die Preise müssen sich nach denen des Verkehrsverbundes Region Trier (VRT) richten.
Bereits in diesem Oktober sind pro Ticket fünf Cent mehr zu bezahlen. Wenn es Anfang des kommenden Jahres neue Tarife gibt, werden die Fahrkarten wohl noch teurer. Könnte der VRT nicht ein Auge zudrücken? "Es entspricht den gesetzlichen Vorgaben, wenn in Bürgerbussen unsere Tarife gelten. Fahrgäste können sich so auch an die Preise gewöhnen", sagt Veronika Zänglein, Geschäftsführerin des VRT.
Die Bilanz in Saarburg fällt mäßig aus. In den vergangenen elf Monaten benutzten 400 Fargäste den Bus. 920 Euro landeten in der VG-Kasse. Dem stehen Kosten von bisher 3600 Euro gegenüber. Ein Großteil entfällt auf das Kilometergeld, dass die VG an das Krankenhaus zahlt, das einen Neunsitzer zu einem relativ günstigen Preis verleiht. Etwa 30 Prozent der Kosten können aus EU-Fördermitteln gedeckt werden, wie Verbandsbürgermeister Leo Lauer sagt. "Das Angebot ist wichtig und wir können es kostengünstig anbieten. Wir schauen dann 2013, wie es weitergeht", sagt Lauer. Klar ist: Es funktioniert nur mit den ehrenamtlichen Fahrern. Mit Günter Weirich und Hans-Werner Orth sind derzeit zwei freiwillige Chauffeure im Dienst. Weitere Freiwillige können sich bei der VG melden.
Infos zu den Fahrplänen gibt es unter Telefon 06581/81-111.
Extra

Von Ayl, Biebelhausen, Ockfen, Irsch und Krutweiler kostet die Fahrt nach Saarburg 1,95 Euro (1,55 Euro mit Sparkarte). Von Schoden, Staadt, Kastel, Freudenburg, Kollesleuken, Kelsen, Portz, Dittlingen, Südlingen, Rommelfangen und Körrig kostet sie 2,55 Euro (2,05 Euro). Von Kirf, Meurich, Esingen, Helfant, Wehr, Palzem, Schloss Thorn, Kreuzweiler und Dilmar kostet es 3,45 Euro (2,75 Euro). red

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