Bürgerhaus soll komplett saniert werden

Die Meinungen gingen bei manchem Thema während der jüngsten Ratsversammlung stark auseinander. Doch in einem Punkt waren gab es eine große Mehrheit: Das Bürgerhaus soll saniert werden.

Mannebach. Mit sechs Ja-Stimmen, einer Nein-Stimme und bei drei Stimmenthaltungen sprach sich der Gemeinderat Mannebach für die Sanierung "vom Keller bis zum Dach" aus. Die große Lösung geht laut Ortsbürgermeister Bernd Gard allerdings "ganz schön ins Geld" mit vorsichtig veranschlagten 220 000 Euro.

Gard warb dafür, "über den heutigen Horizont zu blicken" und bei der Baumaßnahme auch regenerative Energieformen in die Überlegungen einzubeziehen. Dadurch ließen sich Folgekosten reduzieren - bei weiter steigenden Ausgaben für Energie. Nicht nur drinnen soll das "Schmuckstück der Gemeinde" (Bernd Gard) aufgewertet werden, sondern auch von außen. Zu beachten sei dabei die "denkmalgeschützte Fassade". Damit die Bürgerhaus-Sanierung zügig beginnen kann, beschloss der Rat Planungskosten von 20 000 Euro. Gard warnte in Zeiten leerer Kassen vor Schwarzmalerei: "Mannebach hat noch einen gesunden Haushalt", und das Geld für die Renovierung seien "gute Kosten".

In einem weiteren Beratungspunkt befasste sich der Rat mit der von Bürgermeister Gard gewünschten "Neuregelung der Vermietung von gemeindlichen Einrichtungen", zu denen auch das Bügerhaus gehört. Gard scheiterte mit seinem Vorhaben. Vielmehr sprach sich der Rat einstimmig dafür aus, die Angelegenheit zu vertagen. Zu unausgegoren waren dem Rat die Vorstellungen des Ortsbürgermeisters.

Dieser begründete seinen Vorstoß damit, dass er in den zehn Aktenordnern seines Vorgängers nicht einen Abrechnungsbeleg aus den vergangenen Jahren gefunden habe. Gard's Vermutung: Eventuell sei das Thema "ganz am Ortsbürgermeister vorbeigegangen". Alle gemeindlichen Einrichtungen müssten "sauber und ordentlich" vermietet werden, darin war sich der Rat einig. Unschlüssig war man sich nur, wie das passieren soll.

Auch der Verkehr im Ort wurde besprochen. Wenn mit 90 Stundenkilometern in den Ort gefahren werde, sei das "ziemlich heftig", herrschte Einigkeit bei den Ratsmitgliedern. Diese Geschwindigkeit sei kürzlich gemessen worden, informierte Gard. Der Rat sieht Handlungsbedarf, will aber noch auf Messergebnisse aus der Schulstraße warten. Ohne konkreten Beschluss, aber mit dem festen Ziel "Wir bleiben am Ball" (Gard), sollen die Bürger weiterhin an den Dorferneuerungsprojekten beteiligt werden. Eine Möglichkeit dazu biete ein "Bürgerfrühschoppen", zu dem die Einwohner eingeladen werden sollten. Unumstößliches Ziel für die nächsten Jahre in Mannebach sei ein "aktives Dorfleben."

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