Bürgermeisterwahl in Konz: Der Vize will auf den Chefsessel (Video)

Konz · In Konz ist am Sonntag, 24. September, nicht nur Bundestags-, sondern auch Bürgermeisterwahl. Der TV stellt die Kandidaten vor. Heute ist Joachim Weber (CDU) an der Reihe.

 In der Stadt Konz will sich Joachim Weber vor allem um den Ausbau der Infrastruktur kümmern. Deshalb hat er sich die frisch sanierte Bahnhofstraße als Ort für sein Foto ausgesucht. In der VG geht es ihm um eine verantwortungsvolle Finanzpolitik, deshalb das Bild mit dem Haushalt. TV-Foto: Christian Kremer

In der Stadt Konz will sich Joachim Weber vor allem um den Ausbau der Infrastruktur kümmern. Deshalb hat er sich die frisch sanierte Bahnhofstraße als Ort für sein Foto ausgesucht. In der VG geht es ihm um eine verantwortungsvolle Finanzpolitik, deshalb das Bild mit dem Haushalt. TV-Foto: Christian Kremer

Er ist der Platzhirsch: Joachim Weber (CDU) geht am Sonntag, 24. September, als Favorit in die Wahlen zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde und der Stadt Konz. Seit neun Jahren gestaltet er als hauptamtlicher Beigeordneter der Verbandsgemeinde die Politik in Konz maßgeblich mit. Als Stellvertreter des scheidenden Bürgermeisters Karl-Heinz Frieden (CDU) kennt er die Verwaltung in- und auswendig. Wie sein Vorgänger will er die beiden Bürgermeisterämter in Stadt und VG in Personalunion ausüben. Ziele in der Verbandsgemeinde Besonders wichtig sei ihm eine verantwortungsvolle Finanzpolitik: "Denn wir arbeiten mit dem Geld der Steuerzahler. Da ist es wichtig, dass wir beispielsweise in den Verbandsgemeindewerken sehr betriebswirtschaftlich strukturiert arbeiten." Es gehe darum, die Gebühren- und Steuerbelastung für die Bürger so niedrig wie möglich zu halten und trotzdem genügend Investitionen zu tätigen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Als Verwaltungschef wolle er dafür sorgen, dass das Konzer Rathaus weiterhin effizient und bürgerfreundlich arbeite. Zugleich müsse die Verwaltung ein attraktiver Arbeitgeber sein. Nur so könne sie auf dem Arbeitsmarkt im Wettkampf um Fachkräfte mithalten.
Er wolle nicht alles auf den Kopf stellen, sondern die Arbeit der vergangenen Jahre fortführen. Weber betont auch sein gutes Verhältnis zu den Räten in der Verbandsgemeinde. Einen Beleg für das große, parteiübergreifende Vertrauen in ihn sei, dass der Verbandsgemeinderat ihn 2016 einstimmig als Beigeordneten wiedergewählt habe. Er habe Erfahrung mit Führungsverantwortung: "Darauf können die anderen nicht zurückblicken, und das ist ein Vorteil, den ich nutzen möchte", sagt er mit Blick auf die anderen Kandidaten.
Pläne für die Stadt Als Stadtbürgermeister möchte sich Weber in erster Linie um den Ausbau der Infrastruktur kümmern. Auch hier führt er Erfolge aus seiner Zeit als Beigeordneter an: "Im Bahnhofsbereich sieht man am deutlichsten, dass die Stadt einen guten Anfang gemacht hat mit ihrer Weiterentwicklung. Es liegen aber auch noch einige Dinge vor uns!" Weber hat da zum Beispiel die Entwicklung der freien Flächen rings um das Saar-Mosel-Bad, in der Saarstraße und in der Karthäuser Straße im Sinn. Auch die abschnittsweise Sanierung der Straßen im Wohngebiet Berendsborn und im Bereich der Martinstraße zählt er auf.
"Das ist sehr komplex, da braucht man Erfahrung, um das vernünftig zu machen", sagt Weber. Insbesondere müsse auf die Kosten-Nutzen-Rechnung geachtet werden. Parallele Sperrungen wie derzeit in der Karthäuser Hauptstraße und der K?134 will Weber vermeiden. Als Beispiel nennt er die geplante Sanierung der Saarstraße: "Da ist mit dem Landesbetrieb Mobilität schon jetzt vereinbart, dass die Arbeiten erst beginnen, wenn die K?134 fertig ist." In Sachen Verkehr vergesse er auch Langzeitprojekte nicht. Er nennt den möglichen Bau eines Radschnellwegs zwischen Konz, Trier und Schweich, die Planung eines neuen Tunnels zwischen der K?134 und der B?51 und die mögliche Anbindung von Roscheid an Trier. Da sei es besonders wichtig, die dafür notwendigen Zuschüsse zeitnah zu beantragen. Voraussetzung seien eine stetige Lobbyarbeit beim Land und ein guter Kontakt mit der Stadt Trier.
Zur Person: Joachim Weber ist 51 Jahre alt und kommt aus dem Konzer Stadtteil Oberemmel. Er lebt dort zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter. Von 1994 bis 2004 war er in Oberemmel Ortsvorsteher. Weber ist seit seinem 16. Lebensjahr CDU-Mitglied. Seit 2008 ist der gelernte Diplom-Finanzwirt hauptamtlicher Beigeordneter der VG Konz. In seiner Freizeit fährt Weber gerne Rad. Bevor er Beigeordneter wurde, war er zudem Organist und Chorleiter.
Bürgermeisterforum des Trierischen Volksfreunds Neben CDU-Kandidat Joachim Weber kandidiert Sascha Gottschalk (Die Grünen) als Bürgermeister für die Stadt und die Verbandsgemeinde Konz. Die SPD schickt Yvonne Mich als Bürgermeisterkandidatin der VG ins Rennen. Jens Tossing kandidiert als Stadtbürgermeister. Der TV veranstaltet am Mittwoch, 13. September, 19 Uhr, im Konzer Doktor-Bürgersaal, Wiltinger Straße 12 in Konz, ein Forum zur Bürgermeisterwahl. An der Podiumsdiskussion werden alle Kandidaten teilnehmen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort