Bunte Show mit großem Spaßfaktor

Hermeskeil · Mit musikalischen Leckerbissen aus Klassik, Pop und Rock hat die Stadtkapelle Hermeskeil bei ihrem Jahreskonzert in der Hochwaldhalle begeistert. Dank der Zugabe kamen auch Freunde von Marschmusik auf ihre Kosten.

 Der Spaß kommt bei den Jahreskonzerten der Stadtkapelle Hermeskeil nie zu kurz. In diesem Jahr sorgten vor allem die Schlagzeuger mit ihrer „Boomwhackers Party“ für großes Vergnügen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Der Spaß kommt bei den Jahreskonzerten der Stadtkapelle Hermeskeil nie zu kurz. In diesem Jahr sorgten vor allem die Schlagzeuger mit ihrer „Boomwhackers Party“ für großes Vergnügen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Hermeskeil. Ohne Gaudi-Einlage würde bei den Jahreskonzerten der Stadtkapelle Hermeskeil einfach etwas fehlen. In diesem Jahr haben die Schlagzeuger des Ensembles diesen als "Boomwhackers Party" verpackten Part übernommen. Mit den Boomwhackers (tonal aufeinander abgestimmte Klangröhren) trommelten sie auf ein Rohr, das auf einem eigens auf die Bühne geschleppten Holzbock ruhte. Die spaßige Einlage von Fabian Geibel, Christoph Jansen, Valerie Schäfer und Daniel Ulmen - alle unter knallig bunten Perücken - ernteten jede Menge Applaus.
Christoph Geibel heimste sich den Beifall verdienterweise als Solist ein. Zu Beginn des Konzertes hatte er demonstriert, zu welchen Finessen ein Euphonium imstande ist. Das tiefer und weicher als ein Tenorhorn klingende Instrument ließ er zwischen Aussetzern wahre Sprünge vollführen - passend zum Stück "Grandfathers Clock". Es erzählt die Geschichte einer Uhr, die seit dem Tod ihres Besitzers einfach nicht mehr richtig ticken wollte und letztlich stehenblieb.
Gleich im Anschluss zeigte das gesamte Ensemble, geleitet von Gerhard Piroth, was in ihm steckt. Die 56 Musiker überzeugten mit Mussorgskis "Bilder einer Ausstellung", die sie nicht nur musikalisch mitreißend präsentierten, sondern via Leinwandeinblendungen zusätzlich untermalten. Der lang anhaltende Beifallssturm, mit dem die rund 600 Besucher die Leistung honorierten, dürfte für die Aktiven, darunter viele junge Leute an Rhythmus-Instrumenten, der schönste Lohn gewesen seien.
Die enorme Bandbreite der Stadtkapelle zeigte sich im weiteren Verlauf des von Nadine Thielen informativ und kurzweilig moderierten Abends. Auf Mussorgski folgte eine harmonische Suite und auf ein mexikanisches Zwiegespräch von Holger Paulus (Saxofon) und Henning Lorang (Trompete) folgten moderne "Klassiker": Ein "Best of" Beatles, Kriminaltango und Van Halens "Jump". Auch Fans von Marschmusik mussten nichts vermissen. Sie kamen dank der vom Publikum erklatschten Zugabe auf ihre Kosten. Das rundum gelungene Konzert spiegelte sich beim Schlussbeifall des Publikums, das sich geschlossen von seinen Sitzen erhob. Marlies Rosar aus Abtei war begeistert. Der Abend habe ihr sehr gut gefallen. Allerdings hatte sie das nicht anders erwartet: "Ich gehe zu jedem Konzert der Stadtkapelle." Oswald Malburg, ein weiterer Fan aus Abtei, war gleich zu Beginn hin und weg. Die einstimmende Fanfare hatte genau seinen Geschmack getroffen.
Ihr Debüt in der Stadtkapelle gaben: David Probst, Lena Jubelius und Mathilde Wendling (alle Klarinette).
Die nächsten Konzerte: beim Stadtpark-Weihnachtsmarkt spielt am Freitag, 7. Dezember, 17 Uhr, die Jugendkapelle und am Sonntag, 9. Dezember, 17 Uhr, die Stadtkapelle. Außerdem wird die Stadtkapelle die Messe am 5. Dezember in der katholischen Kirche umrahmen.

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