Kommunalpolitik Konzer Allianz für Busverkehr nach Trier

Konz/Saarburg/Trier · Kreisausschuss hat Gesprächsbedarf bei ÖPNV-Linien und keine Fragen zum Defizit im Krankenhaus.

Die Meinungen von Bernd Henter (CDU) und Alfons Maximini (SPD) gehen in den Kreisgremien öfter mal auseinander. Es sei denn, es geht um ihre gemeinsame Heimatstadt Konz. Da erweisen sich beide ungeachtet unterschiedlicher politischer Couleur als Lokalpatrioten. So auch am Montagabend im Kreisausschuss, als sie sich vehement für eine Beibehaltung eines Busverkehrs zwischen Konz und Trier einsetzten.

Eine Abschaffung der Linie, die ja parallel zur Bahn bedient wird, bedeute eine Verschlechterung des ÖPNV, sagte Henter. Und er nannte beispielhaft Konz-Roscheid. Den Bewohnern im Höhenstadtteil nutze die Schiene wenig, wenn sie zum Bahnhof nach Karthaus oder nach Könen müssten. Schließlich beschloss der Kreisausschuss mehrheitlich, die Verwaltung möge prüfen, ob eine Aufrechterhaltung der Buslinie zwischen Konz und Trier möglich sei. Nach Auskunft von Geschäftsbereichsleiter Stephan Schmitz-Wenzel von der Verwaltung könnte diese Linie zu einem späteren Zeitpunkt in das Bündel integriert werden. Kreis und Stadt müssten das finanzieren.

Ansonsten empfiehlt der Kreisausschuss dem Kreistag, dem Kooperations- und Finanzierungsvertrag für das ÖPNV-Linienbündel Saargau zuzustimmen. Die Linien sollen Ende 2020 starten. Aufgabenträger sind die Kreise Trier-Saarburg und Merzig-Wadern. Eine Beteiligung des Saarland-Kreises ist nur bezogen auf die Verkehre von der Grenze in Richtung Orscholz/Perl vorgesehen. Die regionale Hauptlinie 231 Saarburg - Kell am See ist dem Linienbündel Ruwer-Hochwald zugeordnet. Ferner empfiehlt der Kreisausschuss dem Kreistag, die Ausschreibung der ÖPNV-Linienbündel Trierer Land und Römische Weinstraße (VG Schweich) durch den Zweckverband VRT zuzustimmen. Die Ausschreibungen sind für den Herbst vorgesehen. Die Buslinien 8 und 87 zwischen Trier-Quint und Schweich sollen künftig direkt von den Stadtwerken Trier vergeben werden. Gleichzeitig werden die Linien 3 und 81 (Sauertalverkehr) ab dem 1. Januar 2019 auf den Endpunkt Igel verkürzt. Jetzt fahren die Busse noch bis nach Langsur-Metzdorf. Als Grund für die Kürzung nannte Landrat Günther Schartz eine sehr geringe Auslastung.

Auch mit dem Kreiskrankenhaus in Saarburg befasste sich der Kreisausschuss. Da das für 2018 erwartete Minus erheblich ansteigen soll (der TV berichtete), muss der Kreis einen Nachtragshaushalt aufstellen. Bei drei Enthaltungen empfahl der Kreisausschuss dem Kreistag, dem geänderten Zahlenwerk zuzustimmen.

Ursprünglich hatte die Geschäftsführung des Kreiskrankenhauses im Wirtschaftsplan 2018 einen Verlust von 1,426 Millionen Euro eingeplant. Bei genauerer Betrachtung der Ist-Zahlen im Juli stellte sich allerdings heraus, dass das Minus auf knapp 3,9 Millionen Euro steigen könnte. Nun sollen zusätzlich 2,7 Millionen Euro im Nachtragsetat bereitgestellt werden. Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier (ADD) muss diese Aufstockung noch genehmigen.

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