Saarburg/Trier. Die Polizei wertet den Einsatz im Raum Saarburg als Erfolg: Nach monatelangen Ermittlungen schlugen die Ermittler des Trierer Rauschgiftkommissariats am Dienstag in aller Frühe zu.

Unterstützt von Kräften der Bereitschaftspolizei durchsuchten die Beamten ein Dutzend Wohnungen in fünf Orten der Verbandsgemeinde. Wo genau, wurde nicht mitgeteilt. Die Bewohner würden verdächtigt, Drogen gekauft oder verkauft zu haben, sagte Polizeisprecher Karl-Peter Jochem unserer Zeitung. Zwar sei niemand verhaftet worden, sagte Jochem, allerdings werde gegen insgesamt zwölf Männer zwischen 26 und 50 Jahren wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt. Einige der Verdächtigen seien bereits in der Vergangenheit wegen Drogendelikten aufgefallen, teilweise liefen sogar Bewährungsstrafen.

130 Gramm Rauschgift

Wie die Ermittler den Männern auf die Schliche kamen, verriet der Polizeisprecher nicht. Bei den Wohnungsdurchsuchungen wurden insgesamt 130 Gramm Rauschgift gefunden, darunter Amphetamin, Cannabis, Ecstasy und Kokain. Auch eine kleine Cannabis-Aufzuchtanlage, Drogenbesteck und Bargeld stellten die Beamten sicher. Bei jeder Wohnungsdurchsuchung waren fünf, sechs Polizisten im Einsatz.

Laut Polizeisprecher Karl-Peter Jochem belegen die Kommentare, dass viele Verdächtige überhaupt kein Unrechtsbewusstsein mehr verspürten: "Sie behaupteten, die Betäubungsmittel für den Eigenbedarf erworben zu haben." Jochem hält es für denkbar, dass die Ermittlungen auf weitere Personen ausgedehnt würden.
Erst vor einigen Wochen hatte die Saarburger Polizei einen 22-Jährigen in Saarburg festgenommen, der eine Cannabisplantage zu Hause hatte. Im Februar vergangenen Jahres starb ein 20-Jähriger aus der Verbandsgemeinde Saarburg an einem Mix aus Drogenersatzstoffen und Alkohol.