Caritas Ein Ort an dem jeder willkommen ist

Konz · Menschen beraten und auf ihrem Weg in die Integration begleiten und unterstützen, ist die Aufgabe des Beratungszentrums der Caritas, das in dieser Form einzigartig in der Region ist. Für die Arbeit gibt es Lob und Anerkennung von allen Seiten.

 Thomas Zuche und das Team des Beratungszentrums überraschten die Besucher zum Tag der offenen Tür mit einer kleinen Gesangseinlage.

Thomas Zuche und das Team des Beratungszentrums überraschten die Besucher zum Tag der offenen Tür mit einer kleinen Gesangseinlage.

Foto: Matthias Willems

Seit 2015 befinden sich die Räumlichkeiten des Beratungszentrums für Migration und Integration in der Konzer Beethoven-Galerie. Inzwischen nehmen mehrere hundert Klienten im Kreis Trier-Saarburg das vielfältige der Angebot der Caritas wahr, wie Lena Kast erläutert. Sie berät die Flüchtlinge zu Asyl- und Klageverfahren und kümmert sich auch um Familienzusammenführung und psychosoziale Beratung.

Es gibt verschiedene Projekte, darunter einen Sommerferiensprachkurs und eine Fußballgruppe für Jugendliche oder einheitliches Coaching zu Themen wie Wohnen, Familie, Gesundheit oder Beruf. Dabei sollen nicht nur Flüchtlinge oder Menschen mit Migrationshintergrund angesprochen werden. Auch deutsche Langzeitarbeitslose nehmen inzwischen daran teil. Eine Gruppe kümmert sich um die gesellschaftliche Integration von Frauen vor Ort. Dazu zählen Deutschkurse, um die Sprache in Alltag und Beruf nutzen zu können, bis hin zum Schreiben von Bewerbungen.

„Alle Projekte arbeiten auf ihre Weise daran, dass Konz eine offene Gesellschaft bleibt. Jeder, der Hilfe braucht, ist willkommen“, sagt Thomas Zuche, Ehrenamtskoordinator des Projekts Flucht und Asyl im Caritasverband Trier. Wie groß das Interesse ist, zeigt der Andrang am Tag der offenen Tür, bei dem das Zentrum seine Arbeit vorstellt.

„In Konz gibt es eine große Anzahl Menschen, die Geflüchteten helfen wollen und einen Neustart in der Verbandsgemeinde ermöglichen“, sagt Zuche, zu dessen bisherigen Projekten die Qualifizierung von 32 sogenannten Integrationslotsen zählt. Wie die Lotsen Schiffe sicher in den Hafen begleiten, sollen die ehrenamtlichen Helfer Flüchtlinge beispielsweise bei Behördengängen unterstützen.

Einer von ihnen ist der Konzer Walter Schäfer. Er betreut zur Zeit eine Familie aus Afghanistan mit drei Kindern. „Ich treffe mich einmal in der Woche mit ihnen, um nachzuhören, was es Neues gibt“ erzählt Schäfer. Er findet, das Beratungszentrum sei unheimlich wichtig und das Angebot nicht mehr wegzudenken.

„Die Tür steht für allen Ehrenamtlichen immer offen, wenn es mal Probleme gibt“, sagt er. Auch aus der Politik kommen lobende Worte. „Wir sind sehr froh, dass die Caritas diese Einrichtung betreut. Die Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde funktioniert hervorragend“, sagt der Konzer Bürgermeister Joachim Weber.

Holger Schornick ist zweiter stellvertretender Schulleiter an der Berufsbildenden Schule Saarburg, wo auch junge Migranten auf den Start ins Berufsleben vorbereitet werden. „Wir arbeiten eng mit der Caritas zusammen. Es ist sinnvoll, dass alles an einem Ort zusammengefasst ist. Das erleichtert den Kontakt sehr“, sagt er.

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