Chef von acht Forstämtern
HERMESKEIL. 1989 übernahm Forstdirektor Bernhard Mühlhaus die Leitung des Forstamts Hermeskeil. Zum 1. Januar 2004 wird sich einiges ändern: Die Forstämter Hermeskeil und Osburg verschmelzen zum Forstamt Hochwald. Mühlhaus wird Gebietsreferent und damit Vorgesetzer von acht Forstämtern in der Region Trier.
Die Ankündigung der Forstverwaltungsreform sorgte vor einem Jahr für hohe Pulsfrequenzen in vielen Rathäusern und hat seitdem jede Menge Kritik, Ärger und Unverständnis provoziert. Zum 1. Januar 2004 werden von ursprünglich 88 Forstämtern nur 45 übrig bleiben.Das hat auch für den Hochwald starke Auswirkungen: Das Forstamt Zerf verschwindet, seine Zuständigkeiten werden von Saarburg übernommen. Das Forstamt Hermeskeil "schluckt" das Forstamt Osburg.Forstdirektor Bernhard Mühlhaus, seit 14 Jahren Leiter des Forstamts Hermeskeil, wird ab dem neuen Jahr mehr Verantwortung tragen. "Ich übernehme die Aufgaben eines Gebietsreferenten und werde acht Forstämter in der Region Trier als Vorgesetzer betreuen."Alle Leiterpositionen wurden und werden neu verteilt, die Leitung der 45 neuen Forstämter und die Positionen der Gebietsreferenten wurden ausgeschrieben. "Ziele, Qualitätssicherung, Budget und Personal für acht Forstämter sind sehr große Verantwortungsbereiche", sagt der erfahrene Forstmann. Man wird ihn trotz des Wechsels weiterhin in Hermeskeil sehen: "Ich kann meinen Bürositz frei wählen und habe mich für Hermeskeil entschieden." Die Ortsgemeinden im Hochwald diskutieren momentan über die Forstwirtschaftspläne 2004. Mühlhaus erläutert die Pläne und ist deshalb Gast fast jeder Sitzung - was ihm die Gelegenheit gibt, sich zu verabschieden.Zentrales Thema der Diskussionen ist der Jahrhundertsommer. "Der Trockenstress und der anschließende Befall durch den Borkenkäfer hat vor allem Fichten in Mitleidenschaft gezogen", erklärt Mühlhaus. Doch das dicke Ende kann im nächsten Frühjahr kommen. Borkenkäfer fühlten sich im Sommer besonders wohl und vermehrten sich entsprechend."Wenn es wieder 15 Grad warm ist, kommt die nächste, viel größere Attacke auf die Bäume", befürchtet Mühlhaus. Käferholz verfärbt sich blau, und das mindert den Verkaufserlös um bis zu 50 Prozent.Bei der Diskussion über fossile Brennstoffe spielt Bio-Diesel eine wichtige Rolle. Allerdings gilt seine Herstellung als aufwändig und teuer sowie nicht gerade umweltfreundlich. Dennoch wird er in Hermeskeil angeboten - unser Thema am Donnerstag.