Christkindlmarkt Wo der Nikolaus Feuerwehrboot fährt (Fotos)
Saarburg · Zum Auftakt des Saarburger Christkindlmarkts gab es Schnee und viel Betrieb – und der Nikolaus kam nicht zu Pferd.
Das ganze Städtchen und vor allem seine Besucher sind definitiv in Weihnachtsstimmung, als am Freitagabend Bürgermeister Jürgen Dixius den Saarburger Christkindlmarkt eröffnet, der in diesem Jahr am zweiten und dritten Adventswochenende stattfindet. Tagsüber hat es kräftig geschneit und frostige Temperaturen sorgen für Glühweinstimmung und Besucherströme. Tausende sind es sicher an diesem Wochenende gewesen.
Es ist heimelig am Wasserfall in Saarburgs guter Stube, wenn im Hintergrund die hohen Weinberge wie mit Puderzucker bestäubt aufragen. Jan und Rita aus den Niederlanden machen gerade Ferien in Saarburg und finden das „geweldig-großartig“. Überhaupt sind viele Besucher von außerhalb an die 16 Stände am Buttermarkt gekommen und lassen sich Waffeln, Reibekuchen oder Würstchen schmecken. Auffällig für die Touristen ist der hohe Anteil an weißem Glühwein: „Das zeigt aber auch, dass hier Original-Qualitätsweine von heimischen Winzern zum Einsatz kommen“, erklärt Lisa aus Tawern ihren Freunden aus Norddeutschland. Neben Kulinarischem gibt es Kunsthandwerk, Weihnachtsartikel, Schmuck, Felle und Wollsachen zu kaufen.
Pünktlich um 14.30 Uhr kommt am Samstag auch der Nikolaus (Johannes Kölling). Aber nicht zu Pferd, nein, an der Saar fährt der Nikolaus Feuerwehrboot und legt unter dem Jubel vieler Dutzend Kinder am Ländchen im Staden an. Von dort aus geht es – quasi als Prozession – unter den Klängen der Blechbläser des Musikvereins Beurig hoch zum Buttermarkt, wo der heilige Mann noch Geschenke verteilt. Am frühen Abend rockt Egon Altenhofen mit seinem Chor Die neue Generation den Buttermarkt mit klassischen Christmas-Songs, jetzt ist das Areal rund um den Leukbach picke-packe-voll. Bis um 22 Uhr geht es munter weiter mit den Glühweinen, einige Grüppchen sind sogar mit Mützen kostümiert und bringen sich und andere in Stimmung.
Am Sonntagmittag schüttelt dann Frau Holle noch einmal ganz kräftig ihre Betten aus und der Markt verwandelt sich in ein Winter-Wunderland wie aus dem Bilderbuch. Leider sind die Straßen der Umgebung noch nicht geräumt und deswegen hält sich der Besucherstrom in Grenzen. „Waren die Räumdienste etwa auf den vorhergesagten Schneefall nicht vorbereitet, oder was war da los?“, fragt ein aus Trier angereister Gast. Ein schon traditioneller Höhepunkt am Sonntag ist der Verkauf des viele Meter langen Christstollens durch den veranstaltenden Saarburger Gewerbeverband, der Geld in die Kassen spült, das einem guten Zweck gewidmet wird. So sind die Veranstalter des Saarburger Gewerbeverbandes denn auch zufrieden mit ihrem Christkindlmarkt, der am kommenden Wochenende in die zweite Runde gehen wird.