Chrom, Fahrtwind und Abenteuer

KONZ. Blinkender, blitzender Chrom, schwarz glänzendes Leder und ein Sound wie Donnergrollen. Es sind nicht irgendwelche Motorräder, auf denen die Mitglieder der Harley Owners Group (HOG) Trier-Chapter durch die Lande und durchs Leben fahren. Es ist der amerikanische Traum aus Milwaukee.

 26 Mitglieder und jede Menge Metall aus Amerika: die Harley Owners Group (HOG) Trier-Chapter. Foto: Hans Michael Engelke

26 Mitglieder und jede Menge Metall aus Amerika: die Harley Owners Group (HOG) Trier-Chapter. Foto: Hans Michael Engelke

Gut 100 Jahre ist es her. 1903 bauten William S. Harley und die Brüder Walter und Arthur Davidson in einem zwölf Quadratmeter großen Schuppen ihr erstes Motorrad. Damit schufen sie nicht nur irgendein neues Fortbewegungsmittel, sondern einen völlig neuen Kult, für viele Harleyfans begründeten sie sogar einen neuen Lebensstil. Ihre Liebe an die schweren Maschinen aus den Staaten haben auch die 26 Clubmitglieder des "HOG Trier-Chapter" verloren. Vor fünf Jahren gründete der Amerikaner David "Dave" Hayes den Verein. Auch heute lebt die HOG Völkerverständigung, ein großer Teil der Mitglieder sind rund um Trier lebende und arbeitende Amerikaner. Auf Hayes folgte Marco Düpre, amtierender "Director" ist Robert Munch. "Director" – das klingt nach amerikanischer Hierarchie. Ist es auch. An der von der internationalen Harley Owners Group vorgegebenen Satzung orientieren sich auch die deutschen Clubs. "Das bedeutet aber nicht", erklärt Munch, "dass nur ich sage, wo es lang geht." Neben seinem Stellvertreter, dem "Assistant Director" Jörg Britten, und dem Rest des Vorstands haben auch alle anderen Mitglieder ihre Stimme. Harley-Fahrer sind tolerante Menschen

Zweimal im Monat treffen sich die Harleyfahrer zum Stammtisch, zum Quatschen und zum Planen ihrer Aktivitäten. Dann stehen gemeinsame Touren auf dem Programm. Dabei beschränken sich die Mitglieder nicht nur auf die nähere Umgebung. Bis nach Frankreich und Portugal haben gemeinsame Touren schon geführt. Auch Luxemburg steht regelmäßig auf dem Programm, allein schon zum Austausch mit dem Luxemburger HOG-Chapter. Freundschaften pflegen wird ganz groß geschrieben bei den Harleyfahrern. Der Ton ist herzlich untereinander, Standesunterschiede oder Vorbehalte gibt es nicht. "Harleyfahrer sind ganz tolerante Menschen", klingt es aus einem der Motorradsattel. Das älteste Mitglied ist 76 Jahre alt, unter dem Helm ein dichtes Büschel grauer Haare. Wichtigstes aktuelles Thema bei den Harleyfahrern ist der anstehende "Benefiz-Ride". Jedes Jahr steigt diese Veranstaltung für einen guten Zweck. Am Samstag, 18. Juni, geht es um 14 Uhr beim Harley-Davidson-Händler "tough stuff" in Konz, direkt an der B51, los. Das Startgeld beträgt fünf Euro. Etwa 70 Kilometer ist die geplante Strecke lang, sie führt über Saarburg und Trassem. Wieder zurück bei "tough stuff" in Konz startet die Fete. Speisen und Getränke gibt es und Livemusik. Die Band "Midlifecrisis" spielt ohne Gage für den guten Zweck. Den gesamten Erlös der Veranstaltung stiften die Motorradfahrer der Jugendhilfeeinrichtung "Haus auf dem Wehrborn" in Aach. "All Bikes welcome!" heißt für diesen Tag die Devise der HOG-Mitglieder. Wird auch sonst ausschließlich das wuchtige Metall aus Milwaukee akzeptiert, sollen am "Benefiz-Ride" Zweiräder aller Marken teilnehmen.Info: Internetseite www.trier-chapter.de oder telefonisch beim "Director" Robert Munch unter 0170/4559641.

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