Chronik für jedermann

OCKFEN. Über das Fotografieren und Filmen kam Günter Kleutsch zum Internet. Mittlerweile präsentiert er auf seiner Homepage eine umfassende Chronik und Dokumentation des Ockfener Dorfgeschehens.

Im Arbeitszimmer des 49-Jährigen stapeln sich CDs und Ordner mit Fotos. Auf dem Schreibtisch stehen allerlei Computerzubehörteile, und im Regal liegen Foto- und Videoausrüstung parat. Seit frühester Kindheit interessiert sich Günter Kleutsch für das Fotografieren. "Zur Kommunion bekam ich den ersten Fotoapparat geschenkt", erinnert sich der Lagerist. Später kam eine Filmkamera hinzu. Seither fotografiert er und dreht Filme über Ockfen, die Vereine und Menschen seines Geburtsortes und die Natur. Besonders spannend findet der Ockfener alles Historische aus seinem Heimatdorf. Vor einigen Jahren hat Kleutsch eine Dokumentation über die Pfarrkirche St. Valentin verfasst, in der er alte Bilder und Erzählungen gesammelt hat, um sie der Nachwelt zu erhalten. Darin ist auch das älteste Foto von Ockfen enthalten, das den Ort um 1900 zeigt. Günter Kleutsch wollte, dass jeder die Dokumentation sehen kann und entschloss sich, das Heft im Internet zu veröffentlichen. Das war die Geburtsstunde seiner Homepage, auf der zunächst neben der Kirchenchronik ein kurzer Bericht über Ockfen zu finden war. Mittlerweile findet der Leser auf www.ockfen-home.de von der Dorfgeschichte über Vereinsnachrichten und Berichte aus dem Gemeinderat auch Fotos, den Pfarrbrief und ein umfangreiches Archiv alles Wissenswerten über den Weinort an der Saar. Zwar wird der Internet-Nutzer von der offiziellen Homepage des Ortes direkt auf die private Seite von Günter Kleutsch umgeleitet. Der legt jedoch Wert auf die Feststellung, dass er unabhängig von "offiziellen Vorgaben und Weisungen" schreibt und fotografiert. "Ich bin mein eigener Chef, trage alle Informationen selber zusammen und stelle sie der Öffentlichkeit zur Verfügung", sagt der Hobby-Heimatforscher. Der Erfolg gibt ihm Recht. Im vergangenen Jahr verzeichnete Kleutsch knapp 150 000 Zugriffe auf seiner Internetseite. Für eine private Homepage ein beachtliches Ergebnis. Auch in Zukunft will er weiter Historisches und Aktuelles rund um den Saarweinort sammeln und der Öffentlichkeit via Internet zugänglich machen.

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