Konz. Sänger schauen immer nur tief in ihre Noten und beachten kaum den Dirigenten? Nicht so beim Saar-Mosel-Frauenchor. Dirigentin Beatrice Bergér nicht zu beachten gelang weder den 35 Sängerinnen noch den 200 Zuhörern beim Konzert im Festsaal des Klosters Karthaus.
Die ausgebildete Sopranistin leitet ihren Chor mit großer Leidenschaft, so dass es fast an einen Tanz erinnert. Erstmals haben sich die Damen mit der Sängervereinigung 1880 männliche Gäste eingeladen. Deren Dirigent, Achim Müller, geht zwar etwas sparsamer mit der Gestik um, hielt aber im Programmangebot durchaus mit.
"Das Singen ist etwas Schönes und hält fit. Das darf man ruhig sehen", begründet die Vorsitzende des Frauenchors, Barbara Detering-Hübner, die Art des Liedvortrages mit viel mehr Bewegung als in anderen Chören. Dass Singen auch gut für die Gesundheit ist, kann die Ärztin selbst am besten beurteilen.
"Wir machen Musik, da geht euch der Hut hoch", bei diesem flotten Lied lüfteten 35 Frauen ihre Hüte. Gesungen wurden Stücke auf Deutsch, Englisch und in Lingala, einer Sprache aus dem Kongo.
Die afrikanische Lebensfreude wurde von Dagmar Reitz auf der Trommel unterstrichen.
Klauspeter Bungert begleitete die beiden Chöre am Klavier. "Mit 66 Jahren und 66 Stimmen setzten der Männer- und der Frauenchor Udo Jürgens gemeinsam ein klangliches Denkmal. "Ich war noch niemals in New York" hat das Publikum begeistert mitgesungen.
"Das Konzert war sehr schön, aber die Frauen waren besser", urteilte am Schluss Petra Jonas aus Konz. doth
Der Saar-Mosel-Frauenchor Konz ist wieder am 29. September um 20 Uhr beim Unterkreissingen in der Mehrzweckhalle in Pellingen zu hören.