"Da ist nicht irgendwer gekommen"

SCHILLINGEN. (hm) Was gut ist kommt wieder, lautet ein alter Spruch. Auf die Person des neuen Leiters der Grundschule Schillingen, Walter Stephan, der an gleicher Stelle mehrere Jahre als Lehrer wirkte, scheint er zuzutreffen. Dafür sprach der herzliche Empfang von Lehrern, Schülern und Eltern, der ihm bei einer Willkommensfeier bereitetet wurde.

"Stephan is back", tönte es aus Kinderkehlen in der festlich geschmückten Turnhalle der Grundschule. Einige der Kinder haben den neuen Schulleiter als ihren ehemaligen Lehrer erkannt. Sie hatten mit dem Lehrerkollegium ein kurzweiliges Programm eingeübt, das aus Darbietungen einer Flötengruppe, Theatergruppe und einer Gesangsgruppe bestand. Lehrer Thomas Gebel erklärte den interessiert lauschenden Kindern die Rolle des Schulleiters an der Person eines Kapitäns, der sein Schiff sicher steuert. Seinem neuen Chef bescheinigte Gebel, der die Schule während der Vakanz leitete, einen guten Draht zu den Kindern. "Man unterrichtet und erzieht nur mit dem Herzen gut." Regierungsdirektor Klaus Süßmann von der ADD zeigte sich erfreut über die kurze Vakanz, nachdem der ehemalige Schulleiter Werner Minninger aus Gesundheitsgründen vorzeitig in Pension gehen musste. Er zeigte kurz den Werdegang des 54-jährigen Schulleiters auf, der verheiratet und Vater von zwei Kindern ist. Nach seinem Abitur studierte Stephan in Worms, begann 1976 seinen Schuldienst in Trier-Ehrang, unterrichtete dann am Landesheim für Gehörlose und Schwerhörige in Trier, an der Hauptschule in Kell am See, davon ein Jahr an der Grundschule Hentern, an der Grund- und Hauptschule Trier-Ruwer und weitere 14 Jahre an der Grundschule Schillingen, ehe er Schulleiter an der Grundschule Kenn wurde. "Es ist nicht irgendjemand nach Schillingen gekommen, sondern ein Schulleiter, der versucht, die Kollegen zusammen zu führen", sagte Süßmann. "Ich wünsche Ihnen im Umgang mit den Eltern und den Behörden die so wichtige Transparenz und immer ein gutes Arbeitsklima.""Dieser Mann kann anpacken"

Ortsbürgermeister Ludwig Bohr, Manfred Rommelfanger als Sprecher des Kollegiums, Alfons Bonerz im Auftrag der Schulleiter und die Pastöre Thomas Linnartz und Heinz-Werner Schultes überbrachten ebenfalls ihre Glückwünsche. Elternsprecher Thomas Graf bescheinigte Stephan aus eigener Erfahrung: "Dieser Mann kann auch selbst mit anpacken." Doch Graf machte auch auf für ihn untragbare Zustände aufmerksam. "An dieser Schule fehlen Funktionsräume, ebenso ein Ruheraum, falls sich ein Schüler einmal verletzt oder aus verschiedensten Gründen Ruhe benötigt. Wir sind zwar im Besitz von Personal-Computern. Aber was nützen die, wenn uns der PC-Raum fehlt?" Sein Appell an den neuen Schulleiter und an den Vertreter des Schulträgers, Bürgermeister Werner Angsten, war eindeutig: "Diese Ziele dürfen nicht aus den Augen verloren werden!" Im Rahmen seiner Möglichkeiten versprach Angsten seine Unterstützung: "Die Verbandsgemeinde räumt der Bildung und der Unterstützung schulischer Arbeit besondere Priorität ein. Sie schafft damit die Voraussetzungen für fruchtbare pädagogische Ergebnisse." Die Verwaltung stehe Stephan in schulischen Fragen jederzeit hilfreich zur Seite und freue sich auf eine gute Zusammenarbeit mit dem neuen Schulleiter, sagte Angsten.

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