Danke, keinen Fisch!

Manchmal frage ich mich: Leben wir im Kreis Trier-Saarburg richtig gefährlich? Nein, ich meine jetzt nicht, dass es in unserer Region vor Verbrechern nur so wimmelt. Da gibt es sicher Gegenden, in denen mehr Übel- und Gewalttäter ihr Unwesen treiben.

Aber ich wundere mich immer wieder darüber, an welchen Stellen uns dieser Schadstoff begegnet, den wir unseren Sünden in der Vergangenheit zu verdanken haben.

Richtig, ich rede von PCB, der Abkürzung für so eine chemische Verbindung, die mir jetzt gerade entfallen ist. Vor ein paar Jahren haben sie das Gift-Gemisch ja ausgerechnet im Trier Polizeipräsidium aufgespürt, was dazu geführt hat, dass sich unsere Ordnungshüter ein neues Zuhause suchen mussten. Später haben wir mit Erschrecken feststellen müssen, dass sogar in Schulräumen - speziell in der Hermeskeiler Realschule - die Luft mit PCB belastet sein kann.

Und dann hat sich zu allem Überfluss auch noch herausgestellt, dass die Fische in der Mosel und der Saar ebenfalls PCB-verseucht sind, unsere deutschen Behörden aber behaupten: "Könnt ihr trotzdem essen", während die in Frankreich sagen: "Verzehren verboten". Klar, wäre ja auch mal ganz was Neues, wenn sich die bürokratischen Gelehrten in ihren Schreibstuben ausnahmsweise einig wären.

Aber gut, mich belastet diese Frage eigentlich sowieso nur peripher. Denn schon als kleines Kind, als mir meine Eltern die panierten, Filetstäbchen von "Käpt'n Eskimo" (ha, habe ich Schleichwerbung doch glatt verhindert) schmackhaft machen wollte, habe ich mich standhaft gewehrt und sage bis heute: "Fisch, nein danke!"

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