Das blaue Motorrad hat ausgedient

Wann bekommt Mannebach einen neuen Spielplatz? Diese Frage stellen sich die Mitglieder des örtlichen Heimat- und Kulturvereins, der der Gemeinde bereits vor einigen Monaten ein Spielplatz-Umbaukonzept vorlegte. Möglicherweise im kommenden Jahr soll das 2 000-Euro-Projekt umgesetzt werden.

 Der Spielplatz in Mannebach ist in die Jahre gekommen. Rund 25 000 Euro soll der Neubau kosten. TV-Foto: Hermann Pütz

Der Spielplatz in Mannebach ist in die Jahre gekommen. Rund 25 000 Euro soll der Neubau kosten. TV-Foto: Hermann Pütz

Mannebach. Der große Holzturm mit Metallrutsche, die Tischtennisplatte aus Beton und das blaue Schaukel-Motorrad aus Plastik locken offenbar nur noch wenige kleine Mannebacher zum Kinderspielplatz am Wiesenweg, der fast zwei Jahrzehnte nach seiner Entstehung Alterserscheinungen zeigt. So sind diverse Holz- und Betonelemente verwittert und Kunststoff-Teile verblasst. Seit einiger Zeit trägt sich die Gemeinde deshalb mit dem Gedanken, den Spielplatz einer Runderneuerung zu unterziehen. Eine vom Heimat- und Kulturverein eigens gegründete Arbeitsgruppe entwarf vor einigen Monaten ein Umbaukonzept. Laut Ortsbürgermeister Manfred Arnoldi sieht das Konzept einen "naturnahen" Ausbau des Platzes vor, "bei dem viel Holz verwendet werden soll".

Die Gemeinde Mannebach braucht vor allem viel Geld, um den Spielplatz nach den Plänen des Heimat- und Kulturvereins umbauen zu können. Zwar sind im laufenden Haushalt bereits 10 000 Euro für das Projekt vorgesehen. 1500 Euro davon sind allerdings schon ausgegeben worden, und die verbliebenen 8500 Euro reichen laut Arnoldi "bei weitem" nicht für den Spielplatz-Neubau aus. Eine auf den vorliegenden Umbauplänen basierende Kostenschätzung habe ergeben, dass die Gemeinde mit mindestens 25 000 Euro rechnen müsse, sagte der Orts-Chef in der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend.

Es seien bereits Gespräche mit der Verbandsgemeinde (VG) Saarburg zum Thema geführt worden. Danach sei die Finanzierung des Vorhabens wegen der vergleichsweise üppigen Rücklagen der Gemeinde Mannebach, die auch 2008 ihren Haushalt ausgleichen kann, "kein Problem". Zudem seien bereits Spenden zugesagt worden. Ratsmitglied Peter Büdinger regte an, im Dorf für das Projekt zu sammeln.

Am Ende herrschte im Rat Einigkeit. "Nachdem die Spielplatz-Pläne monatelang in der Schublade gelegen haben, können wir den Neubau nicht weiter aufschieben. Andernfalls machen wir uns bei den Bürgern unglaubwürdig", hieß es. Um das Projekt voranzubringen, will die Gemeinde nun die VG Saarburg mit einer detaillierten Kosten-Ermittlung beauftragen. Außerdem sollen im Haushalt für 2009 vorsorglich 25 000 Euro bereitgestellt werden.Extra Der Mannebacher Haushalt 2009: Neben dem Kinderspielplatz-Neubau (25 000 Euro) plant die Gemeinde Mannebach im kommenden Jahr weitere Investitionen. Dazu gehören die Erschließung des Neubaugebiets "Hennerwies" (20 000 Euro plus 370 000 Euro für Grundstücksankäufe) sowie die Neugestaltung eines Teils des örtlichen Friedhofs (73 000 Euro, erwartet werden Landeszuschüsse in Höhe von 43 800 Euro).

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