Das Ende der Hauskläranlagen rückt näher

Kell am See · Die Hauskläranlagen des Schömericher Ortsteils Kimmlerhof entsprechen heute nicht mehr dem Stand der Technik. Deshalb wird am Ortsrand eine moderne Kläranlage installiert. In vier Wochen soll sie fertiggestellt sein.

Kell am See. Der Anschlussgrad der Haushalte an Kläranlagen liegt in der Verbandsgemeinde Kell am See inzwischen bei 96 Prozent. Nur wenige Einzelanwesen sind noch nicht an Kläranlagen angeschlossen.
Auch die sechs Häuser des Schömericher Ortsteils Kimmlerhof mit ihren zwölf Einwohnern entsorgten bisher über Hauskläranlagen. Die Hauskläranlagen wurden regelmäßig im Auftrag der Verbandsgemeindewerke Kell am See entleert. Anschließend wurden deren Grubeninhalte zur Weiterbehandlung auf die Kläranlage Oberes Ruwertal in Mandern gebracht.
"Diese Hauskläranlagen entsprechen jedoch nicht mehr dem heutigen Stand der Technik. Deshalb muss eine andere Lösung her", sagt Werkleiter Jörg Jost. Ein neuer Schmutzwasserkanal, an den alle Anwesen des Ortsteils angeschlossen sind, werde deshalb derzeit bis zum vorgesehenen Kläranlagenstandort rund 50 Meter unterhalb der Kapelle verlegt.
Optimale Voraussetzungen


Laut Jost bieten die Örtlichkeiten optimale Voraussetzungen für das Vorhaben, das mit rund 200 000 Euro Kosten (Verlegung: 170 000 Euro und Bau der Kläranlage: 30 000 Euro) zu Buche schlägt.
"In angemessener Entfernung entspringt ein namenloser Bach, der nach rund 400 Metern in die Ruwer mündet. Dieser Bach wird als Vorfluter für die Einleitung des gereinigten Abwassers aus der Kläranlage dienen", so der Werkleiter.
Die Kläranlage, die laut Angaben von Jost in etwa vier Wochen fertiggestellt sein soll, arbeite in dem sogenannten SBR (Sequencing-Batch-Reactor)-Verfahren, einer Variante des Belebtschlammverfahrens (siehe Extra). hm
Das Klärsystem besteht aus zwei unterirdischen, hintereinander geschalteten Betonschächten, bestehend aus einer mechanischen Vorreinigung und einem SBR-Reaktor (Sequencing-Batch-Reactor). Der beim Reinigungsprozess anfallende Überschussschlamm wird im Schlammspeicher mit den Grobstoffen aus dem Zulauf zwischengelagert und abhängig vom tatsächlichen Schlammanfall entnommen. Im SBR-Reaktor erfolgt der Abbau der Abwasserinhaltsstoffe durch Mikroorganismen. Die Steuerung der Anlage erfolgt über ein programmierbares Zeitschaltwerk und Schwimmerschalter. hm

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