Das Ende der Keller Schwermetaller

Kell · Mit AC/ID aus Mannheim und Feuerengel aus Norddeutschland hat das Festival Highway to Kell zehnjähriges Bestehen und zugleich Abschied gefeiert. Noch einmal ging in der Hochwaldhalle Hardrock mit Feuer, Blitzen und Fontänen über die Bühne. Die Organisatoren suchen Nachfolger.

 „Highway to Hell“: Die AC/DC-Coverband AC/ID zelebriert stilecht den Namensgeber-Song des Keller Festivals. TV-Foto: Herbert Thormeyer

„Highway to Hell“: Die AC/DC-Coverband AC/ID zelebriert stilecht den Namensgeber-Song des Keller Festivals. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Kell. "Solch ein Festival zu organisieren ist neun Monate Arbeit", erklärt Highway to Kell-Macher Markus Hau den Entschluss aufzuhören. Mit der zehnten Auflage ließ man es mit den Bands AC/ID, die sich dem Sound von AC/DC verschworen haben, und zum vierten Mal Feuerengel (Vorbild: Rammstein) in der Hochwaldhalle noch einmal so richtig krachen. Doch jetzt soll Schluss sein. Rund 1100 Fans ließen sich den lautstarken Schlussakkord des Festivals nicht entgehen. 104 Helfer waren im Einsatz.
AC/ID durften laut Hau nicht fehlen: "Zum Finale wollten wir doch mal die Namensgeber auf der Bühne haben." Der Song Highway to Hell (Autobahn zur Hölle) ist einer der großen Hits von AC/DC. Die Stimme von Joe Strubel klingt genau wie die des Originals Brian Johnson.
Gitarrist Ralf Keßler übernimmt die Action. Da wird ein Strip hingelegt und, dank Funkverbindung seiner Gitarre zum Verstärker, mal beim Solo quer durchs Publikum getigert.
Unter den 14 Bands, die in zehn Jahren bei Highway to Kell aufgetreten sind, halten Feuerengel aus Norddeutschland mit vier Gastspielen den Rekord. Wieder stiegen meterhohe Flammen aus dem Bühnenboden. Mit Blitz und Donner wurden die Songs von Rammstein garniert. Da wird zum Flammenwerfer gegriffen, wenn es heißt: Feuer frei! Zum "Löschen" gab es zum Abschied ein spezielles Festival-Bier. Stammgast der ersten Stunde ist Frank Christ. Der 42-jährige gebürtige Keller reiste jedes Jahr aus großer Entfernung an: "Für dieses Festival ist kein Weg zu weit. Ich treffe immer alte Freunde." Anke Klose aus Weiskirchen pflichtet bei: "Da muss man schon krank im Bett liegen, um nicht hierher zu kommen."
Dennoch müssen sich die Fans davon verabschieden. Markus Hau und seine Mitstreiter hören auf. Der junge Vater hofft auf Nachfolger, die das Festival weiterleben lassen.
Wer will, dass der Highway to Kell nicht zur Einbahnstraße wird, kann sich mit den bisherigen Organisatoren per E-Mail in Verbindung setzen: webmaster@highway-to-kell.de doth

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